Der IT-Dienstleister Compugroup muss die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigieren. Der Grund dafür seien Kosten für eine geplatzte Übernahme. In den vergangenen Monaten habe die Compugroup außerhalb Europas Verhandlungen über den Kauf eines größeren Unternehmens geführt, heißt es von Unternehmensseite.
Die Gespräche seien beendet worden, doch würden Transaktionskosten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich überwiegend das zweite Halbjahr belasten. Entsprechend passt der Vorstand um Chef Frank Gotthardt die Guidance an. Fortan rechnet Compugroup mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 175 bis 190 Millionen Euro. Vorher standen 190 bis 205 Millionen Euro im Plan. Beim Umsatz strebt die Compugroup unverändert einen Wert zwischen 720 und 750 Millionen Euro an.
Nächster Nackenschlag
Bereits im August sind die Compugroup-Aktien kräftig unter die Räder gekommen. Schwache Zahlen und die falsche Verbuchung von Aktienoptionen für den früheren Finanzvorstand Teig haben die Anleger aus dem Wert getrieben. Bereits damals hat DER AKTIONÄR das Erreichen der Jahresprognose angezweifelt (siehe AKTIONÄR-Ausgabe 34/2019).
Compugroup hat in den letzten Wochen viel Vertrauen verspielt. Dem gegenüber steht der Aufstieg in den MDAX. Interessierte Anleger sollten vor einem Einstieg jedoch unbedingt eine Bodenbildung abwarten. Auch nach dem Kursrutsch sind die Papiere mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 für das kommende Jahr kein Schnäppchen.
(Mit Material von dpa-AFX)