Aus dem Börsen.Briefing. – dem börsentäglichen Newsletter von DER AKTIONÄR und finanztreff.de: Ladesäulen für Elektroautos sind gesucht, nimmt doch die Anzahl von batteriebetriebenen Fahrzeugen stetig zu. Compleo Charging Solutions stellt diese Ladesäulen her und ist seit heute börsennotiert. Doch der erste Börsentag verläuft nicht gerade erfreulich.
Der Ladesäulen-Anbieter Compleo hat am Mittwoch einen schwachen Börsenstart hingelegt. Die Aktie eröffnete mit 44 Euro und damit rund zehn Prozent unter dem Ausgabepreis von 49 Euro. Zeitweise sackte der Börsenneuling sogar bis auf 43 Euro ab. Zuletzt pendelte die Compleo-Aktie über der 47-Euro-Marke. Daraus errechnet sich ein Börsenwert von gut 150 Millionen Euro.
Bereits die Platzierung der Aktien war holprig verlaufen: Die Papiere waren in der unteren Hälfte der Preisspanne von 44 bis 59 Euro zugeteilt worden. Immerhin hatte das Unternehmen wie geplant knapp 1,7 Millionen Papiere losschlagen können. Da viele Anteilscheine aus dem Besitz der Altaktionäre stammten, fließen dem Unternehmen lediglich brutto 44 Millionen Euro zu.
Den größten Teil des frischen Geldes will Compleo für Wachstum, Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der Produktkapazitäten verwenden. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen den Umsatz laut einer früheren Mitteilung um knapp 13 Prozent auf 15,2 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2020 konnte der Umsatz auf 14,3 Millionen nahezu verdoppelt werden.
Auch für die Zukunft sieht Compleo gute Chancen. "Die Zahl der Ladepunkte in der EU wird sich bis 2030 aufgrund der politischen Ziele voraussichtlich auf rund 2,2 Millionen Stück mehr als verzehnfachen“, sagte Georg Griesemann, Co-CEO bei Compleo, kürzlich gegenüber dem AKTIONÄR.
Zum Vergleich: Aktuell gibt es in Europa rund 175.000 Ladepunkte für Elektroautos. Inwieweit Compleo an dem erhofften Wachstum teilhaben kann, wird auch davon abhängen, ob sich das Unternehmen gegen die Konkurrenten durchsetzen wird. Im Markt tummeln sich namhafte Anbieter wie ABB, Schneider Electric und Alfen.
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