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16.09.2021 Fabian Strebin

Commerzbank: Weitere Belastungen drohen – 200 Millionen Euro bereits verbrannt

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Commerzbank

Die Commerzbank hat mal wieder zwei neue Vorstände. DER AKTIONÄR berichtete gestern über den Beschluss des Aufsichtsrates. Mehr dazu lesen SIe hier. IT-Vorstand Jörg Hessenmüller musste offensichtlich aufgrund der gescheiterten Auslagerung der Wertpapierabwicklung seinen Hut nehmen. Die Bank hat bereits Gelder deswegen abgeschrieben, doch nun drohen noch weitere höhere Belastungen.

Hessenmüllers Vertrag wurde erst im Frühjahr um vier Jahre verlängert. Kurz darauf soll er dem Vorstand die gravierenden Probleme bei dem Gemeinschaftsprojekt mit der HSBC Deutschland offenbart haben. Die Commerzbank wollte die Abwicklung der Wertpapiertransaktionen aus Kostengründen auslagern, das Vorhaben lief schon länger. Dann wurde es immer kostspieliger und es traten gehäuft Schwierigkeiten auf. Hessenmüller soll das laut Medienberichten verschwiegen haben.

Der Berater Jörg Oliveri del Castillo-Schulz wird sein Nachfolger. Anfang 2021 – später als geplant – hatte die HSBC die Berechnung der Abgeltungssteuer für die Wertpapiertransaktionen der Commerzbank-Kunden übernommen. Allerdings soll sich dann abgezeichnet haben, dass es aufgrund der teilweise veralteten IT-Systeme der Commerzbank viel zu teuer wäre auch die restlichen Prozesse zu übertragen, so die Börsen-Zeitung.

200 Millionen Euro sind schon verbrannt

Bereits im Juli wurden daraufhin 200 Millionen Euro abgeschrieben, was auch in den Zahlen zum Q2 bereits verbucht ist. Gleichzeitig wurde das Projekt gestoppt. Nun lässt die Bank aber mögliche Haftungsfragen durch eine Anwaltskanzlei prüfen, die sich wohl vor allem gegen Hessenmüller richten könnten, so das Handelsblatt. Denn die HSBC dürfte ihrerseits abklären lassen, ob sie Ansprüche gegen die Commerzbank geltend machen kann. Dann könnten weitere Millionenbelastungen auf die Commerzbank zukommen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie hat den Ausbruch über die Zone bei 5,55 Euro nicht geschafft und fällt wieder deutlich zurück. Ein Neueinstieg ist daher nicht angezeigt, dafür sollte sich das Chartbild wieder aufhellen. Investierte bleiben aber an Bord.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR

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