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15.09.2021 Carsten Kaletta

Commerzbank: Stühlerücken vermiest Anlegern die Laune

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Commerzbank

Die Commerzbank verstärkt sich offenbar mit externen Spitzen-Manager: Der Aufsichtsrat des Geldhauses berät laut Handelsblatt aktuell über die Bestellung von zwei neuen Vorständen. Dafür werde der IT-Chef ausgetauscht, und im Retail-Bereich soll sich der aktuell zuständige Vorstand wieder in seinen angestammten Bereich zurückziehen.

Konkret soll Thomas Schaufler, der derzeit noch bei der österreichischen Erste Group unter Vertrag steht, das Privatkunden-Geschäft leiten, meldete das Handelsblatt und beruft sich dabei mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Schaufler übernimmt damit das Zepter von Personal-Vorständin Sabine Schmittroth, die sich temporär auch um den den Retail-Bereich gekümmert hat.

Neustart in der IT-Sparte

Und auch in der krisengeschüttelten IT-Sparte zeichnet sich ein Neu-Anfang ab. Hier soll Jörg Oliveri del Castillo-Schulz, der zuvor bei der Beratungsgesellschaft Roland Berger aktiv war, neuer IT-Boss werden – als Nachfolger von Jörg Hessenmüller. Die formelle Bestätigung für beide Personalien seitens der Commerzbank steht allerdings noch aus.

Ehrlich währt am längsten

Hessenmüller hatte im Grunde ein wichtiges IT-Projekt in den Sand gesetzt – konkret ist die Auslagerung der Wertpapier-Abwicklung an die HSBC gescheitert. Die Commerzbank musste deshalb eine Sonderabschreibung in Höhe von 200 Millionen Euro vornehmen. Und als wäre das nicht genug, hatte der IT-Chef dann noch die Chuzpe, das Ausmaß seines Scheiterns erst kurz nach der Vertragsverlängerung Mitte Juni zu offenbaren.

Wäre vierter prominenter Abgang

Für die Commerzbank, die eigentlich alle Kraft und Konzentration auf den Umbau verwenden sollte, kommen solche Unebenheiten zur absoluten Unzeit. Hessenmüller ist nämlich schon der vierte prominente Abgang binnen Jahresfrist. Zuvor hatten bereits Privatkundenchef Michael Mandel, CEO Martin Zielke und Firmenkunden-Chef Roland Boekhout das Weite gesucht.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Personal-Rochade scheint den Anlegern mit Blick auf das heutige Minus nicht zu gefallen. Die Aktie fällt zudem unter die 50-Tage-Linie bei 5,41 Euro. Etwaige Neu-Einsteiger warten daher besser ab. Wer bereits investiert ist, bleibt weiter dabei und beachtet unbedingt den Stopp bei 4,80 Euro.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR

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