Anleger blicken heute mit Spannung auf die Ergebnisse der Fed-Sitzung. Um 20 Uhr deutscher Zeit wird Notenbanken-Chef Jerome Powell vor die Presse treten und Details zur Zinswende verkünden. Das könnte den Abverkauf der letzten Tage beschleunigen. Die Commerzbank-Aktie kann dem aber gelassener entgegenschauen. Denn 2022 präsentiert sich das Papier bisher robust.
Der Gesamtmarkt hat 2022 einen Fehlstart hingelegt. Der Euro Stoxx liegt rund fünf Prozent im Minus, der Banken-Branchen-Index Euro-Stoxx-Banks kommt hingegen auf eine Performance von 2,8 Prozent. Die Commerzbank sticht noch immer mit elf Prozent hervor. Steigende Zinsen befeuern die Kursfantasie, auch weitere Rückstellungen der polnischen mBank ändern offenbar nichts an einem positiven Ergebnis für 2021. DER AKTIONÄR berichtete.
Bewertung wird immer besser
Für das laufende Jahr rechnet der Analysten-Konsens mit einer anhaltenden Gewinnwende. Das prognostizierte KGV liegt mit 11 nun fast im Schnitt der Peers von 10. Positive News zum Umbau oder höheren Marktzinsen in der Eurozone bieten Aufwärtspotenzial, sodass die Bewertung weiter sinken könnte.
HSBC erhöht Kursziel
Die Experten werden für die Papiere der Commerzbank zunehmend optimistischer. Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Aktie von 9,00 auf 10,20 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Ergebnisse des vierten Quartals dürften ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein, schrieb Analyst Johannes Thormann in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Steigende Zinsen dürften sich ebenfalls positiv auswirken.
Gegen den Trend schloss die Aktie gestern fast vier Prozent höher. Anleger sollten den heutigen Fed-Entscheid genau beobachten, Auswirkungen in die eine oder andere Richtung sind bei den Titeln sicher.
Aus charttechnischer Sicht war wichtig, dass die Unterstützung bei 7,18 Euro gehalten hat. Der nächste Widerstand liegt nun um 7,60 Euro. Mutige, die höhere Schwankungen aushalten können, behalten die Aktie auf der Watchlist. Oder kaufen je nach Risikoneigung schon jetzt zu. Wer bereits dabei ist, beachtet den Stopp bei 5,80 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Hebel-Depot 2022 von DER AKTIONÄR