Die Commerzbank wehrt sich gegen eine Übernahme durch die UniCredit. Dabei macht nun ein neues Gerücht die Runde. Demnach könnte die Frankfurter Bank einen neuen Trumpf aus dem Ärmel ziehen.
Die Commerzbank ist offenbar nicht nur auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand. Um eine mögliche Übernahme durch die italienische UniCredit abzuwehren, zieht die Commerzbank laut neuesten Gerüchten in Betracht, eine mittelgroße deutsche Bank zu übernehmen. Das sollen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters berichtet haben.
Die Überlegungen für eine Übernahme befinden sich dem Bericht zufolge in einem frühen Stadium. Es werden aber bereits mögliche Übernahmeziele genannt. Diese könnten laut Reuters die Hamburg Commercial Bank (HCOB) oder die Oldenburgische Landesbank (OLB) sein, wie zwei der Personen, die alle anonym bleiben wollten, beschreiben.
Die Überlegungen der Commerzbank, einen inländischen Konkurrenten zu kaufen, sind von großer Bedeutung. Das Frankfurter Geldhaus versucht, einen Verteidigungsplan gegen eine UniCredit-Übernahme zu entwickeln. Die Strategie fokussiert sich vor allem auf die Betonung der eigenständigen Strategie und Stärke.
Das Thema sei im Management der Commerzbank diskutiert worden, sagten die beiden Personen. Es ist unklar, ob die Commerzbank sich an die Kreditgeber gewandt hat. Die Commerzbank sagte auf Anfrage, dass sie kontinuierlich Möglichkeiten für anorganisches Wachstum prüfe, lehnte es aber ab, sich zu möglichen Zielen zu äußern. OLB und HCOB lehnten eine Stellungnahme ab.
Die Commerzbank-Aktie reagiert leicht negativ auf die neuesten Gerüchte. Das ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Schließlich mindern sie die eigene Übernahmefantasie. Anleger sollten sich aber nicht verunsichern lassen. Selbst wenn die Commerzbank eine kleinere deutsche Bank übernehmen sollte, wäre eine Übernahme durch die UniCredit nicht vom Tisch. Die Aktie bleibt eine laufende Empfehlung mit Stopp bei 13,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.