Die Commerzbank-Aktie kennt seit rund zwei Wochen nur noch eine Richtung, und zwar die gen Norden. Die Gewinnsteigerung im Q1, die Bestätigung der Jahresziele und eine gute Portion Zinsfantasie schoben den Kurs zuletzt über die Acht-Euro-Marke. Auch eine verbesserte Bewertung der Bonität durch eine renommierte Ratingagentur hat dabei geholfen.
Nachdem bereits die Analystengilde die Commerzbank mehrheitlich positiv sieht (DER AKTIONÄR berichtete), beurteilt nun auch die Ratingagentur S&P die Chancen der Commerzbank deutlich besser. Die Amerikaner haben daher jüngst den Ausblick für ihr "BBB+"-Langfrist-Emittenten-Rating von „negativ“ auf „stabil“ erhöht. Das Risiko, dass die mehrjährige Transformation der Commerzbank scheitern könnte, sei signifikant geringer geworden, erklärte S&P.
Die Ertragsaussichten der Bank hätten sich dank der steigenden Zinsen und soliden Provisionserträgen aufgehellt. Es gebe zwar konjunkturelle Risiken, doch habe die Bank dank ihrer soliden Kapitalausstattung einen gewissen Spielraum, auch noch höhere Kreditverluste aufzufangen als derzeit prognostiziert, so die Agentur. Für die Commerzbank bedeutet ein verbessertes Rating konkret, dass die (zukünftigen) Refinanzierungskosten, etwa bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen, geringer werden.
Die Commerzbank-Aktie kann am Freitag weiter zulegen und gewinnt 0,7 Prozent auf 8,08 Euro. Kann die Acht-Euro-Marke auf Schlusskursbasis verteidigt werden, ist diese ehemalige Widerstandszone nunmehr eine veritable Unterstützung. Treten dann weitere Käufer auf den Plan, kann die Aktie - aus charttechnischer Sicht - zunächst bis in den Bereich 8,27/8,28 Euro steigen. Überwindet der Kurs dieses Hindernis, rückt bereits die 8,50-Marke ins Blickfeld.
DER AKTIONÄR ist weiterhin positiv für die Commerzbank-Aktie gestimmt. Sentiment, Momentum und auch Chartbild sprechen nämlich für eine Fortsetzung der jüngsten Rally. Anleger mit Risikobewusstsein können noch aufspringen.
Hinweise auf Interessenkonflikte:
(Mit Material von dpa-AfX)