Vor genau einer Woche veröffentlichte die Commerzbank ihre Q2-Zahlen und die Aktie rauschte in den Keller. In dieser Woche gab es im Sektor Turbulenzen wegen einer Übergewinnsteuer für italienische Geldhäuser. Das belastete den Kurs weiter. Zumindest gab es nun eine Stabilisierung beim Kurs und einen neuen Analystenkommentar. Der Chart steht aber nun vor einer Richtungsentscheidung.
Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hat sich mit einer neuen Einschätzung zu den Commerzbank-Papieren zu Wort gemeldet. Analyst Chris Hallam hat das Kursziel für die Aktie von 13,60 Euro auf 14,90 Euro angehoben. Seine Empfehlung bleibt aber „Halten“.
Er legte in seiner neuen Studie den Fokus darauf, dass die Bank ertragsseitig die Erwartungen bei Zahlenvorlage dank besserer Nettozinserträge übertroffen habe. Er hob daher nun seine Schätzungen für diese Ertragsart für den Gesamtkonzern an.
Hallam bewegt sich mit seinem Kursziel über dem, was der Konsens auf Sicht von zwölf Monaten erwartet bei der Commerzbank-Aktie. Denn er hat ein Ziel von 13,95 Euro ausgegeben, was vom aktuellen Niveau noch rund 39 Prozent Potenzial für die Aktie bieten würde. Von 26 Analysten, die die Papiere regelmäßig unter die Lupe nehmen, würden nur zwei verkaufen. Hallam gehört zu den neun Experten, die Anlegern empfehlen dabeizubleiben. Eine Mehrheit von 15 ist bullish für die Aktie und würde kaufen.
Die Aktie konnte gestern wieder etwas Boden gut machen und schloss knapp über 10,00 Euro. Weiterhin bietet die Marke von 9,72 – hier verläuft die 200-Tage-Linie – eine wichtige Unterstützung. Allerdings sollte es der Notierung demnächst gelingen auch erneut die 100-Tage-Linie bei 10,12 Euro zu überwinden. Sorgt das für Rückenwind beim Kurs, dann könnte auch die diese Woche gerissene Kurslücke zwischen 10,08/10,23 Euro wieder geschlossen werden. Auf dieser Höhe bei 10,39 Euro liegt auch der GD50.
DER AKTIONÄR bleibt bullish für die Aktie der Commerzbank, denn es besteht weiterhin hohes Ausschüttungspotenzial. Kurzfristig muss der Kurs allerdings einige Hürden im Chart nehmen. Der Stopp wird bei 7,20 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG