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04.05.2023 Carsten Kaletta

Commerzbank: Hoffnungsschimmer in einem wichtigen Segment

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Commerzbank

Das Kreditneugeschäft der Banken ist in diesem Jahr (bisher) rückläufig – darauf hatte die kreditlastige Commerzbank bereits im Februar hingewiesen. Die Unsicherheiten im Bankensektor und vor allem das gestiegene Zinsniveau haben die Vergabe von Darlehen erschwert. Nun scheint sich zumindest in einem Kreditsegment eine Trendwende abzuzeichnen. 

Die Nachfrage nach Baufinanzierungen hat sich nach Monaten kräftiger Rückgänge leicht erholt. Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige lag im März bei 15,3 Milliarden Euro, 27 Prozent mehr als im Vormonat Februar, zeigen neue Daten der Analysefirma Barkow Consulting. Damit ist der Abwärtstrend der vergangenen Monate durchbrochen: Zuvor war das Neugeschäft seit Mai 2022 stetig gesunken auf zuletzt rund 12,1 Milliarden Euro im Februar, da sich Verbraucher wegen des Zinsanstiegs mit Baufinanzierungen zurückhielten. 

Der März-Wert entspreche zugleich einem immensen Rückgang von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, der mit einem Rekordvolumen von 32,3 Milliarden Euro besonders stark ausgefallen war, hieß es in der Analyse von Donnerstag, die sich auf Zahlen der Bundesbank stützt.

Der März sei generell ein sehr starker Monat am Markt für Baufinanzierungen mit Wachstumsraten von im Schnitt 19 Prozent seit dem Jahr 2003, schrieb Geschäftsführer Peter Barkow. Der diesjährige März falle damit nur ein bisschen besser aus. "Daher legt der März zunächst eine Stabilisierung auf sehr niedrigem Level nahe."

Die Commerzbank-Aktie verliert am Donnerstag mehr als zwei Prozent auf 9,41 Euro. Käme es noch zu stärkerem Verkaufsdruck, könnte das Papiere bis zur psychologisch wichtigen 9-Marke rutschen, spätestens bei der 200-Tage-Linie bei (aktuell) 8,69 Euro sollte dann das Kaufinteresse wieder überwiegen. Im Fall einer (zeitnahen) Erholung müsste der DAX-Wert zunächst das 2022er-Hoch bei 9,51 überwinden

Commerzbank (WKN: CBK100)

DER AKTIONÄR bleibt für die Commerzbank, mit Blick auf die weiter steigenden Zinsen, unter dem Strich positiv gestimmt, da das Zinsergebnis davon profitieren sollte. Am 17. Mai – im Rahmen der Q1-Zahlen – wird die deutschen Nummer 2 im Bankensektor hierzu Details bekanntgeben. Zudem locken Dividende und Aktienrückkäufe als weitere Kaufargumente. Charttechnisch wäre jedoch wichtig, dass die Marke von 10,00 Euro zurückerobert wird. Risikobereite Anleger springen bereits zuvor auf. 

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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