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12.11.2021 Nikolas Kessler

Commerzbank gelingt der Durchbruch – volle Kraft voraus

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Commerzbank

Die Commerzbank ist der Umsetzung ihrer „Strategie 2024“ am Freitag ein großes Stück näher gekommen. Vorstand und Betriebsrat haben bei den Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau einen Durchbruch erzielt. Der Aktie liefert das jedoch keine frischen Impulse.

Die Commerzbank kann den Abbau Tausender Stellen wie geplant fortsetzen. Die Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat zur Umsetzung der „Strategie 2024“ seien erfolgreich abgeschlossen, teilte das Institut am Freitag in Frankfurt mit. „Jetzt können wir die Transformation weiter zügig und mit voller Kraft vorantreiben“, erklärte Konzernchef Manfred Knof.

Die Zahl der Führungspositionen wird den Angaben zufolge um rund 30 Prozent sinken. Mit Abschluss der Teilinteressenausgleiche tritt zugleich der im Mai 2021 vereinbarte Rahmensozialplan in Kraft. Wer sich für einen vorzeitigen Abschied von der Bank entscheidet, dem winkt demnach eine „Sprinterprämie“ in Höhe von 30.000 Euro bei Vorruhestand beziehungsweise 60.000 Euro bei Vertragsaufhebung im Rahmen eines bereits kommunizierten Freiwilligenprogramms.

Vorstand setzt den Rotstift an

Mit einem harten Sparkurs will der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Knof das Institut zurück in die Erfolgsspur führen. Der Vorstand hatte angekündigt, bis Ende 2024 weltweit 10.000 der zuletzt 39.500 (Stand Ende 2020) Vollzeitstellen zu streichen. Zugleich will die Bank etwa 2.500 Vollzeitstellen aufbauen. Dies soll unter anderem bei der MBank in Polen geschehen. Unter dem Strich baut die Commerzbank somit etwa 7.500 Stellen ab.

Erklärtes Ziel des Vorstands ist es, den Stellenabbau vor allem über Altersregelungen wie Altersteilzeit oder Vorruhestand zu verwirklichen. „Wir sind auf einem guten Weg, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich umzusetzen“, ließ Personalvorständin Sabine Schmittroth mitteilen.

Die jetzt abgeschlossene Vereinbarung betrifft auch die neuen digitalen Beratungszentren. Ein Haustarifvertrag, der spätestens im vierten Quartal 2022 in Kraft treten soll, ermöglicht in diesem Bereich auch Arbeit an Samstagen. Im Gegenzug gibt es von der Bank eine Standortgarantie für alle Standorte des sogenannten Beratungscenters bis zum 31. Dezember 2027.

Die ersten Beratungszentren zur Betreuung von Kunden hatte die Commerzbank am 19. Oktober eröffnet: in Berlin und Düsseldorf sowie im schleswig-holsteinischen Quickborn – dem Sitz ihrer Online-Marke Comdirect. Das Angebot soll Lücken im schrumpfenden Filialnetz schließen. Von 790 Zweigstellen bundesweit sollen nur noch 450 übrig bleiben, 2022 soll der Filialabbau abgeschlossen sein.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie hatte zuletzt kräftig zugelegt und dabei wichtige Chartmarken hinter sich gelassen. Gekrönt wurde diese Entwicklung am Donnerstag durch ein neues 52-Wochen-Hoch bei 7,18 Euro.

Von dort aus ging es zwar wieder unter die 7-Euro-Marke retour, woran auch die heutige Einigung bezüglich des Personalabbaus nichts mehr ändern konnte. DER AKTIONÄR rät mutigen Anlegern aber weiterhin zum Kauf der Aktie

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.  

Mit Material von dpa-AFX.

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