Die Europäische Zentralbank hat der UniCredit eine Genehmigung erteilt, dank derer die italienische Großbank bis zu 29,9 Prozent der Commerzbank-Anteile kaufen darf. Wie die UniCredit am Freitagmorgen mitteilt, ebnet dies möglicherweise den Weg für CEO Andrea Orcel, um eine Übernahme der zweitgrößten deutschen Privatbank einzufädeln. DER AKTIONÄR beleuchtet die Details.
AKTIONÄR-Leser wissen: Seit dem Einstieg der UniCredit im letzten September bei der Commerzbank rückt eine Übernahme immer näher. Vor dem Wochenende hat die italienische Großbank nun eine wichtige Genehmigung erhalten, wodurch sie ihren Anteil auf 29,9 Prozentin Aktien ausbauen darf.
Die nun erhaltene Genehmigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Übernahme. Bis der Anteil von rund 18,5 Prozent, den die UniCredit derzeit in Derivaten an der Commerzbank hält in Aktien umgewandelt werden darf, bedarf es jedoch noch weiteren Zustimmungen, unter anderem jener des deutschen Bundeskartellamts.
Die UniCredit will zudem einen konstruktiven Dialog mit der neuen Bundesregierung starten, sobald diese gebildet ist, wie es in der Pressemitteilung von Freitagmorgen heißt. Zudem will sich die UniCredit weiterhin auf ihre zweite Phase ihrer Unlocked-Strategie fokussieren. Ziel dieser ist es, die Rentabilität der Bank zu steigern, ihre Kapitalrendite zu maximieren und eine stärkere, effizientere und aktionärsfreundlichere Bank zu schaffen.
Die Commerzbank-Aktie gewinnt am Freitagmorgen im vorbörslichen Handel dank der Nachricht rund eineinhalb Prozent. Aus charttechnischer Sicht nimmt das Papier nun wieder Kurs auf das jüngst markierte 52-Woche-Hoch bei 24,15 Euro.
Bis die Übernahme bei der Commerzbank vollzogen wird, dürfte es noch etwas dauern. Laut der UniCredit wird sich der Zeitplan für eine finale Entscheidung über die mögliche Fusion über das Jahr 2025 hinaus erstrecken. Anleger lassen die Gewinne – seit der Empfehlung in Ausgabe 16/23 beträgt das Kursplus 134 Prozent – laufen. Der Stopp wird auf 18,50 Euro nachgezogen. Auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
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