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Commerzbank & Co: Bankenverband gibt Entwarnung

Commerzbank & Co: Bankenverband gibt Entwarnung
Foto: Ralph Peters/IMAGO
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Fabian Strebin 11.01.2023 Fabian Strebin

Die Commerzbank ist führend in der deutschen Mittelstandsfinanzierung. Eine tiefe Rezession in Folge der Energiepreiskrise und der Inflation würde das Geldhaus daher härter treffen als andere Finanzinstitute. Zuletzt hellte sich der Konjunkturausblick für 2023 aber zunehmend auf. Auch der Branchenverband gibt Entwarnung. Die Aktie tritt indes auf der Stelle. 

Das Kreditgeschäft ist der Hauptertragsbringer bei der Commerzbank, auch die laufende Sanierung knüpft daran an. Im aktuellen Umfeld könnte das allerdings zum Problem werden, wenn viele Firmendarlehen ausfallen sollten und eine Insolvenzwelle durch Deutschland rollt. Noch vor wenigen Monaten galt das als durchaus realistisch. 

Stimmung schlechter als Lage?

Seitdem haben sich aber mehrere Frühindikatoren verbessert. Beispielsweise könnte die deutsche Wirtschaft auch im abgelaufenen Quartal einen Rückgang des BIP vermieden haben. Das wären gute Nachrichten für die Commerzbank. Auch der Bankenverband ist nun vorsichtig optimistisch. 

Kapitalausstattung der Banken ist stark

Henriette Peuckert, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, sagte im Interview mit der Börsen-Zeitung: „Zunächst einmal deutet viel darauf hin, dass die Rezession – wenn sie denn kommt – in Deutschland schwächer ausfallen könnte als bis vor Kurzem angenommen. Aber wie dem auch sei: Die deutschen Banken sind stabil, robust und widerstandsfähig.“ Sie seien in guter Verfassung. Seit der Finanzkrise hätten sich die Eigenkapitalquoten der europäischen Banken nahezu verdoppelt und das gelte auch für die Institute in Deutschland. 

Keine Insolvenzwelle erwartet

Konkret auf einen Anstieg von Unternehmenspleiten angesprochen sagte Peuckert, dass der Bankenverband 2023 zwar mit einer Zunahme von Insolvenzen bei Firmen rechne, aber nicht mit einer Pleitewelle. Bei der Commerzbank dürften Anleger mehr zu dem Thema mit der Präsentation der Q4-Zahlen am 16. Februar erfahren. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres blieb die Ausfallrate bei Krediten für die Commerzbank verhältnismäßig niedrig. 

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank ist bei Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle konservativ aufgestellt und hat 2022 Vorsorge über das übliche Maß hinaus getroffen. Im neuen Jahr sollten die Zinserträge andererseits weiter zulegen können.

Nach dem steilen Kursanstieg in den letzten Wochen legt die Aktie aktuell eine Pause von der Rally ein. Das Papier bleibt aber 2023 weiterhin aussichtsreich. Spekulativ-orientierte Anleger können daher immer noch eine Position aufbauen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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