Nachdem im Sommer bei der Commerzbank das Führungsduo hinschmiss, gab es daraufhin noch weitere Top-Manager, die den Konzern verließen. Zuletzt ging der Firmenkundenchef, dessen Sparte beim kommenden Umbau im Fokus stehen dürfte. Doch nun gibt es eine überaus erfreuliche Meldung der Aufsicht für das kommende Jahr.
Die Commerzbank muss ab 2021 weniger Eigenkapital vorhalten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat den Kapitalpuffer, der für anderweitig systemrelevante Institute gilt, für die Bank von 1,50 auf 1,25 Prozent gesenkt. Damit sinkt die insgesamt vorzuhaltende harte Kernkapitalquote von 9,8 in diesem Jahr auf 9,5 in 2021.
Milliardenpuffer beim Eigenkapital
Die Commerzbank hatte Ende des dritten Quartals eine harte Kernkapitalquote von 13,4 Prozent und lag schon damals 370 Basispunkte über der Anforderung von 9,8 Prozent. Unterstellt man, dass alles andere gleich bliebe, würde der Abstand zur Mindestanforderung auf 400 Basispunkte steigen. Damit hat die Bank ausreichend überschüssiges Kapital für eine höhere Risikovorsorge und Restrukturierungskosten im kommenden Jahr.
Die Commerzbank-Aktie hat bereits in der Vorwoche den kurzfristigen Aufwärtstrend bei 5,57 Euro verlassen und gestern weiter korrigiert. Die Unterstützung bei 5,05 Euro bietet als nächstes Halt. Investierte Anleger bleiben dabei, alle anderen können die Schwächephase zum Aufbau einer ersten Position nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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