Neben der Deutschen Bank steht am Montag die Commerzbank im Fokus der Anleger. Grund ist ein Bericht des Handelsblatts, nach dem Deutschlands Nummer 2 noch mehr sparen will. Darüber hinaus gibt es einen negativen Analystenkommentar der UBS. Das Kursziel liegt deutlich unter dem aktuellen Kurs.
UBS-Analyst Matteo Ramenghi stuft die Commerzbank-Aktie nach wie vor mit „Verkaufen“ ein. Das Kursziel sieht er bei 8,80 Euro. Der Netto-Zinsüberschuss des Instituts dürfte sich trotz des allgemein niedrigen Zinsniveaus etwas erholt haben, schrieb Analyst Matteo Ramenghi in einer Studie vom Montag. Zudem sollten die Rückstellungen eher niedrig ausgefallen und die Kosten in etwa stabil geblieben sein. Der Marktfokus werde sich wohl weiter auf die Kapitalausstattung, mögliche US-Sanktionen und die möglichen Auswirkungen der Prüfung der Aktiva-Qualität durch die Aufsichtsbehörden (Asset Quality Review) richten.
Stellen sollen wegfallen
Unterdessen berichtet das Handelsblatt am Montag von neuen Sparplänen der Commerzbank. Davon seien mehrere Hundert Mitarbeiter betroffen. "Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Geschäftsprozesse plant die Commerzbank Umstrukturierungen im Bereich Finance", zitiert das Handelsblatt eine Commerzbank-Sprecherin. Das Unternehmen habe dazu Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen.
Halten!
Die Commerzbank-Aktie ist trotz Korrektur immer noch recht ambitioniert bewertet. Die Erwartungen an Vorstand Martin Blessing sind hoch. Es ist nicht auszuschließen, dass die Commerzbank noch mal den Kapitalmarkt anzapfen muss. Auf der anderen Seite gibt es Übernahmespekulationen, die die Aktie stützen. Alles in allem ist die Commerzbank-Aktie auf dem aktuellen Niveau eine Halte-Position.
(Mit Material von dpa-AFX)