Mit einem Plus von gut zwei Prozent war die Aktie der Commmerzbank gestern der größte Gewinner im DAX. Die Bank profitiert weiter vom UniCredit-Übernahmekrimi. Auch die jüngsten Aussagen der neuen Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp kamen offensichtlich gut an.
Die Commerzbank ist gestern auf den höchsten Stand der letzten zehn Jahre geklettert. Fast wäre sogar die Marke von 17,00 Euro gefallen. Bei 16,96 Euro war jedoch vorerst Schluss. Am Ende ging die Aktie bei 16,79 Euro aus dem Handel.
Für Rückenwind sorgte insbesondere die neue Chefin Bettina Orlopp. In einem Interview mit dem Handelsblatt sprach sie sich gegen eine Übernahme durch UniCredit aus. Die Integration zweier großer Banken sei extrem schwierig. Nach der Übernahme der Dresdner Bank 2008 war die Commerzbank mehrere Jahre damit beschäftigt, die unterschiedlichen Systeme zusammenzuführen.
„Einen solchen Stillstand können wir uns in der heutigen Zeit, die von so vielen technologischen Umbrüchen und einem sehr intensiven Wettbewerb geprägt ist, nicht leisten“, mahnte Orlopp. Deutschen Mittelständlern und Konzernen drohe zudem, dass sie im Falle einer Übernahme der Commerzbank durch die Italiener weniger Kredite erhalten würden.
Zudem würde sich das Rating der Commerzbank verschlechtern, wahrscheinlich sogar deutlich. „Wir würden Kunden verlieren, die bestimmte Rating-Anforderungen haben und nur mit Banken mit sehr guten Bonitätsnoten Geschäfte machen“, warnte Orlopp. Die Commerzbank hat bei der Ratingagentur S&P aktuell ein „A-“-Rating. Die UniCredit liegt mit „BBB“ drei Stufen niedriger.
Ob mit oder ohne Übernahme: Die Commerzbank-Aktie ist weiterhin zu günstig bewertet und bleibt ein Kauf. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Marke von 17,00 Euro fällt. Mit einem Stopp bei 13,00 Euro sichern Anleger die Position sinnvoll ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.