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Comeback-Chance: Darum sind die +10% bei Krones erst der Anfang

Comeback-Chance: Darum sind die +10% bei Krones erst der Anfang
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Michael Schröder 30.10.2019 Michael Schröder

Hohe Kosten für Material und Personal und ein ungünstiger Produktmix belasteten den Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones auch im dritten Quartal. Deshalb will der Konzern nun noch stärker auf die Kostenbremse treten. Zukäufe werden zurückgestellt. Der Ausblick für 2019 wurde bestätigt. Das kommt bei den Investoren gut an. Die Aktie startet durch.

Der Gewinn vor Steuern (EBT) lag bei Krones nach neun Monaten bei 61,4 Millionen Euro und damit rund 56 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang stagnierte quasi. Die schwächelnde Nachfrage in einigen Teilbereichen konnte der Maschinenbauer mit einem breiten Produkt- und Serviceangebot ausgleichen.

Der Umsatz ist trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen in den ersten drei Quartalen um 7,3 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro gestiegen. Bereinigt um Währungseffekte und Zukäufe blieb ein Anstieg von 2,7 Prozent. Unterm Strich verdiente Krones 40,3 Millionen Euro – ein Minus von 60 Prozent. Die Kunden sind wegen der wirtschaftlichen Lage zurückhaltend, heißt es aus der Konzernzentrale. Allerdings bezeichnet Krones den Markt insgesamt als "relativ stabil".

Trotz politischer Unwägbarkeiten wie Brexit und Handelskrieg haben sich die Auftrags- und Umsatzzahlen zwischen Juli und September positiv entwickelt. „Seit unserer Prognoseanpassung zum Halbjahr haben sich die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen weiter eingetrübt“, so Konzernchef Christoph Klenk.

Krones hatte bereits im September angekündigt, wegen schlecht laufender Geschäfte 300 bis 400 Stellen abzubauen. Jetzt hieß es, die bereits initiierten Maßnahmen, worunter auch Preiserhöhungen fielen, reichten nicht aus, um die Mittelfristziele zu erreichen. Krones muss daher seine Kostenstrukturen weiter verbessern. Deshalb will der Konzern nun noch stärker auf die Kostenbremse treten. Darunter fallen etwa Einsparungen und Kürzungen bei den Investitionen in den nächsten ein bis zwei Jahren.

An der Ergebnisprognose für das Gesamtjahr hält Krones fest und rechnet weiterhin mit einer EBT-Marge von rund drei Prozent. Der Vorstand geht von einer guten Auslastung der Produktionskapazitäten im vierten Quartal aus. Dennoch sei es anspruchsvoll, dieses Ziel zu erreichen, teilte der Vorstand mit. Beim Umsatz rechnet der Konzern weiterhin mit einem Wachstum von drei Prozent für das Gesamtjahr.

Krones (WKN: 633500)

Nach einem desaströsen zweiten Quartal stabilisiert sich die Situation bei Krones wieder. Die eingeleiteten Sparmaßnahmen dürften die Kostenstruktur des Anlagenbauers entlasten. Der Konzern ist zwar noch lange nicht über den viel zitierten Berg, die Margen dürften weiter überschaubar bleiben. Das Management verfügt allerdings über viel Erfahrung im Krisenmanagement. Daher dürfte bei dem Zykliker das Ende der Fahnenstange nach dem heuteigen Kurssprung noch nicht erreicht sein. Eine Ausdehnung der Aufwärtsbewegung in den Bereich um 70/75 Euro - also auf das Niveau vor den Q2-Hiobsbotschaften - scheint möglich.

Mit Material von dpa-AFX

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