Die Krypto-Welt brodelt. Zum einen hat Robinhood gestern Abend mit überraschend starken Quartalszahlen geglänzt (DER AKTIONÄR berichtete), die Anlegern einen Vorgeschmack darauf geben, was heute bei Coinbase möglich sein könnte. Und zum anderen steht Coinbase selbst vor einem großen Comeback.
Wie das US-Portal TechCrunch unter Berufung auf Insider berichtet, befindet sich Coinbase in Gesprächen mit der indischen Finanzaufsicht, um eine Rückkehr in den lukrativen Markt auszuloten. Bereits im April 2022 hatte Coinbase nur wenige Tage nach dem offiziellen Markteintritt die Unterstützung für das indische Zahlungssystem Unified Payments Interface (UPI) eingestellt. Ein herber Rückschlag, der nun offenbar korrigiert werden soll.
Ein Sprecher von Coinbase betonte, dass das Unternehmen "von den Möglichkeiten des indischen Marktes begeistert" sei und "beabsichtigt, die geltenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen". Eine offizielle Bestätigung der Registrierung bei der Financial Intelligence Unit (FIU) steht allerdings noch aus.
Die indische Regierung selbst scheint ihre Haltung gegenüber Kryptowährungen zu überdenken. Wirtschaftsstaatssekretär Ajay Seth erklärte kürzlich gegenüber Reuters, dass man als Reaktion auf globale regulatorische Veränderungen die eigene Position überprüfe. Ein klares Zeichen dafür, dass der Krypto-Zug auch in Indien Fahrt aufnimmt.
Auch andere globale Börsen haben den indischen Markt bereits (wieder) für sich entdeckt. Bybit hat sich nach einer Strafzahlung von rund einer Million Dollar bei der FIU registrieren lassen und auch Binance ist nach einer Strafzahlung von 2,25 Millionen Dollar seit August letzten Jahres wieder in Indien aktiv.

Heute zählts
Coinbase wird seine Quartalszahlen am heutigen Donnerstag nach Börsenschluss veröffentlichen. Analysten erwarten ein starkes Ergebnis, beflügelt von den steigenden Kryptowährungskursen und dem damit verbundenen höheren Handelsvolumen nach der Wahl des kryptofreundlichen Präsidenten Donald Trump, die die Kurse im November auf neue Allzeithochs getrieben haben.
Die guten Quartalszahlen des US-Brokers Robinhood könnten ein gutes Omen für Coinbase sein. Beide Unternehmen haben einen ähnlichen Kundenstamm und erzielen den Großteil ihrer Einnahmen aus Handelsgebühren.
Der mögliche Wiedereintritt in den riesigen indischen Markt birgt großes Potenzial. Auch die Quartalszahlen am heutigen Donnerstag nach Börsenschluss dürften positiv ausfallen, da auch Robinhood von einem starken Krypto-Wachstum profitieren konnte.