Die spanische Kryptobörse Bit2me hat zum Wochenauftakt eine spannende Personalie verkündet. Laut Medienberichten wechselt ein ehemaliger Top-Manager von Coinbase zu den Spaniern, die sich durch den Neuzugang als neue Nummer eins der Kryptobörsen in Europa positionieren wollen. Dem Abgang zum Trotz zeichnet sich für die Coinbase-Aktie ein freundliche Handelsstart ab.
Konkret angelte sich Bit2me den ehemaligen Coinbase-UK-CEO Zeeshan Feroz. Der Manager, der sich für den Aufbau und das Wachstum des Geschäfts von Coinbase außerhalb der USA verantwortlich zeichnete, wird seine umfangreiche Erfahrung im Krypto- und Finanzbereich in das Unternehmen einbringen, wie die Kryptobörse mitteilte.
Klares Ziel vor Augen
Zusammen mit den Bit2Me-Gründern Leif Ferreira und Andrei Manuel will Feroz das Unternehmen als erste spanische Börse unter den Marktführern in Europa etablieren. Bisher betreut Bit2Me laut eigenen Angaben fast 250.000 Kunden in mehr als 100 Ländern. Zum Vergleich: Coinbase zählte zum Jahresanfang rund 56 Millionen aktive Kunden auf seiner Plattform.
An der Börse reagierten die Anleger gelassen auf die Personalie: Knapp zwei Stunden vor dem Handelsstart an den US-Börsen notierte die Coinbase-Aktie rund sechs Prozent fester bei 237,85 Dollar. Damit dürften die Papiere die 50-Tage-Linie bei 235,13 Dollar zurückerobern.
Ob die Aktie ihre seit dem IPO andauernde Talfahrt damit beenden kann, bleibt jedoch abzuwarten. Gegenüber dem Schlusskurs am ersten Handelstag bei 328,28 Dollar haben die Papiere inzwischen rund 28 Prozent an Wert eingebüßt.Durch den Abgang des ehemaligen Managers verliert Coinbase weiteres Know-how und sieht sich zudem mit einer Sammelklage konfrontiert. Nachdem die spekulative Empfehlung bereits kurz nach dem Börsengang ausgestoppt wurde, drängt sich ein Wiedereinstieg aktuell nicht auf. Die Aktie bleibt auf der Beobachtungsliste.
Mit Material von dpa-AFX.