Die Aktie des Kryptobörsenbetreibers Coinbase legt am Mittwochnachmittag fast zwei Prozent zu. Die Bullen lassen sich dabei weder von der gedämpfte Stimmung am Gesamtmarkt nach den jüngsten US-Inflationsdaten noch von einem negativen Analystenkommentar der Bank of America aus der Ruhe bringen.
Analyst Jason Kupferberg geht in einer aktuellen Studie zwar davon aus, dass das Handelsvolumen auf der Plattform zuletzt kräftig gestiegen ist und Coinbase die Erwartungen der Wall Street im ersten Quartal deutlich übertreffen kann. An seiner grundsätzlich skeptischen Haltung gegenüber der Kryptofirma ändert das allerdings nichts.
Seiner Einschätzung nach wird dieser Lichtblick im operativen Geschäft durch die hohe Volatilität des Kryptomarkts, die nach wie vor mangelnde Diversifizierung der Einnahmen, Risiken durch den schwelenden Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC und die zuletzt kräftig gestiegene Bewertung überschattet. Sein „Underweight“-Rating für die Coinbase-Aktie hat er daher nun bestätigt.
Das Kursziel hat er zwar gleichzeitig von 92 auf 110 Dollar erhöht. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau von rund 248 Dollar signalisiert er damit aber trotzdem noch fast 56 Prozent Rückschlagrisiko.
Die Anleger lassen sich davon am Mittwoch aber ebenso wenig schocken wie von den höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten, die dem Kryptomarkt und den großen Aktienindizes am Nachmittag gleichermaßen einen Dämpfer verpasst hatten. Stattdessen legt die Coinbase-Aktie im US-Handel fast zwei Prozent zu und nimmt damit wieder Kurs auf das Mehrjahreshoch bei 283,48 Dollar, welches sie vor gut zwei Wochen markiert hatte.
Die Aktie von Coinbase hat seit Jahresanfang 42 Prozent zugelegt, läuft dem Bitcoin mit rund 63 Prozent aber noch etwas hinterher. Wenn die Rekordjagd am Kryptomarkt nach der aktuellen Konsolidierung wieder Fahrt aufnimmt, dann dürfte auch die Aktie noch einen Gang höher schalten und womöglich sogar auf wieder auf die Überholspur wechseln.
DER AKTIONÄR bleibt daher bullish und sieht auch nach 195 Prozent Kursplus seit Erstempfehlung vor rund einem halben Jahr noch reichlich Luft nach oben. Gewinne laufen lassen!