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28.03.2022 Nikolas Kessler

Coinbase: Darum springt die Aktie heute an

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Coinbase

Die Aktie von Coinbase knüpft zum Handelsstart an der Wall Street an die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage an und legt im durchwachsenen Gesamtmarkt fast sieben Prozent zu. Neben positiven Trends am Kryptomarkt liefern dabei auch Medienberichte über eine bevorstehende Übernahme in Brasilien positive Impulse.

Laut einem Bericht von Estadão, der drittgrößten Zeitung des Landes, befindet sich Coinbase in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme des brasilianischen Unternehmens 2TM, dem Betreiber der Kryptobörse Mercado Bitcoin. Mit einem Handelsvolumen von rund sieben Milliarden Dollar und 3,2 Millionen aktiven Nutzern sei diese der größte Handelsplatz für digitale Assets in ganz Lateinamerika. Erst zu Jahresbeginn hatte 2TM außerdem eine portugiesische Kryptobörse CriptoLoja erworben.

Nun könnte das brasilianische Start-up, das bei der letzten Finanzierungsrunde im Vorjahr mit 2,1 Milliarden Dollar bewertet wurde, seinerseits geschluckt werden. Die Verhandlungen darüber sollen laut dem Bericht bereits seit Jahresanfang laufen. Läuft alles nach Plan, soll der Deal bereits im April in trockenen Tüchern sein.

Dass Coinbase so aufs Tempo drückt, hat einen guten Grund: Der florierende Kryptohandel in Lateinamerika und speziell Brasilien ist auch anderen Unternehmen nicht entgangen. Erst kürzlich hatte Changpeng Zhao, CEO der Kryptobörse Binance, angekündigt, das Engagement in Brasilien ausbauen zu wollen. Und Facebook-Betreiber Meta hatte bereits im Januar einen Zulassungsantrag gestellt, um künftig Krypto-Produkte und –Dienstleistungen im Land anbieten zu können.

Bitcoin & Co liefern Schützenhilfe

Coinbase setzt die Internationalisierungsstrategie mittels Zukäufen fort und hat sich mit Brasilien einen lukrativen Markt ausgesucht. Gemeinsam mit den positiven Signalen vom Kryptomarkt, wo der Bitcoin zeitweise den höchsten Stand des bisherigen Jahres markiert und die seit Jahresanfang aufgelaufenen Kursverluste ausgeglichen hat, treibt das die Coinbase-Aktie zu Handelsbeginn in New York um fast sieben Prozent in die Höhe.

Nachdem die Aktie erst Mitte März bei 150,12 Dollar auf ein Rekordtief gefallen war, hat sie seither bereits mehr als 30 Prozent aufgeholt. Der Kurs ist dabei aus dem seit dem Verlaufshoch im November gültigen Abwärtstrend ausgebrochen. Durch den heutigen Kurssprung lässt sie zudem die 50-Tage-Linie bei 188,47 Dollar hinter sich.

Im Gegensatz zum Bitcoin notiert sie seit Jahresbeginn aber selbst auf dem aktuellen Niveau noch rund 25 Prozent im Minus. Der Abschlag auf das kurz nach dem IPO im April 2021 erreichte Allzeithoch bei 429,54 Dollar beläuft sich sogar auf rund 54 Prozent. Sorgen vor wachsenden Wettbewerb, die trübe Stimmung am Kryptomarkt und das schwierige Marktumfeld für Tech-Titel hatten maßgeblich zu der scharfen Korrektur beigetragen.

Coinbase (WKN: A2QP7J)

Zwar ist Coinbase mit Blick auf den Chart und das operative Geschäft nach wie vor nicht gänzlich aus dem Schneider. Die Erholungstendenzen am Kryptomarkt könnten jedoch den nötigen Rückenwind für einen Rebound liefern. Auf dieses Szenario setzen sollten allerdings nur risikofreudige Anleger.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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