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Citigroup und Wells Fargo: Unterschiedlicher könnte es nicht sein

Citigroup und Wells Fargo: Unterschiedlicher könnte es nicht sein
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Fabian Strebin 14.07.2020 Fabian Strebin

Glaubt man den Schätzungen, dann geht JPMorgan als Gewinner aus der Berichtssaison hervor, zumindest was die US-Großbanken angeht. Die Zahlen von Wells Fargo scheinen das zu untermauern, denn das Sorgenkind ist in die Verlustzone gerutscht. Besser sieht es da schon bei der Citigroup aus.

Bereits im Vorfeld gab es Spekulationen, dass Wells Fargo die Ausschüttungen kürzen wird. Tatsächlich fällt die Quartalsdividende von erwarteten 20 Cent auf nur noch zehn Cent je Anteilsschein. Im Vorjahr gab es noch 51 Cent. Das wird nötig, da die Bank einen Verlust von 66 Cent je Aktie eingefahren hat. Analysten hatten nur mit 13 Cent gerechnet.

Der Umsatz ging um 17 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar zurück. Bei den Krediten und Einlagen konnte die Bank jeweils nur leicht zulegen, was aber auch an der Wachstumsbeschränkung für die Bilanzsumme durch die Aufsicht hängen dürfte. Stark ins Kontor schlägt dagegen die auf 9,50 Milliarden Dollar hochgefahrene Vorsorge für Kreditausfälle. Experten hatten weniger als die Hälfte erwartet.

Die Citigroup sah auch einen scharfen Gewinnrückgang, mit 50 Cent pro Aktie verdiente der Konzern aber immer noch mehr als die erwarteten 20 Cent. Der Umsatz legte um 5,3 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar zu und übertraf die Analystenerwartungen. Ebenso wie Wells Fargo legte man aber zusätzliche Milliarden für Ausfälle im Kreditgeschäft zurück. Mit 7,90 Milliarden Dollar lag die Bank knapp über den geschätzten 7,66 Milliarden Dollar.

Stark zeigte sich einmal mehr das Investmentbanking: Der  gemeldete Umsatz von 1,76 Milliarden Dollar übertraf die erwarteten 1,54 Milliarden Dollar deutlich. Beim Aktienhandel lag die Bank zwar mit 770 Millionen Dollar Umsatz unter den Erwartungen. Der Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen pulverisierte mit 5,60 Milliarden Dollar aber die Analysten-Schätzungen von 4,59 Milliarden Dollar.

Citigroup (WKN: A1H92V)

Bei Wells Fargo gibt es einige Baustellen und auch die deutlich gekürzte Dividende ist für Anleger sicher kein Punkt, der für die Aktie spricht. Die Kursperspektiven dürften in den kommenden Monanten hinter denen der Peers zurückbleiben. 

Weder die Citigroup noch Wells Fargo sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Stattdessen können sich Anleger JPMorgan ansehen. Alles zu den Q2-Zahlen der Großbank von heute Mittag erfahren Sie hier.

Wells Fargo (WKN: 857949)

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