Nachdem die Coinbase-Aktie bereits gestern aus einer bullischen Chartformation ausgebrochen ist und DER AKTIONÄR über das aktuell äußerst positive Marktumfeld berichtet hat, setzt die Citi mit ihrer jüngsten Studie dem Ganzen die Krone auf. Auch wenn der Fokus der Anleger am heutigen Dienstag woanders liegen dürfte.
Citi-Analyst Peter Christiansen hat die Coinbase-Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 260 auf 345 Dollar angehoben. Das entspricht einem weiteren Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. Zur Begründung heißt es, die regulatorischen Risiken hätten sich verringert, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA die Chevron-Referenz fallen gelassen habe.
Die Chevron-Referenz war eine Rechtsdoktrin, nach der Gerichte die Auslegung von Gesetzen durch Bundesbehörden respektieren sollten, wenn diese Auslegung vernünftig ist. Die Mehrheit des Gerichts argumentierte, dass die Doktrin der Gewaltenteilung widerspreche, da sie den Gerichten die Befugnis zur Auslegung von Gesetzen entziehe.
Obwohl die Aktie der Kryptowährungsbörse seit Jahresbeginn um 52 Prozent gestiegen ist, „glauben wir, dass das Aufwärtspotenzial, das sich aus einem günstigeren regulatorischen Umfeld ergibt, zu groß ist, um es zu ignorieren, und dass es institutionelles Kapital, Investitionen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Kryptounternehmen und traditionellen Finanzinstituten freisetzen könnte“, schrieb Analyst Peter Christiansen.
Er erhöhte auch seine EPS-Schätzungen für Coinbase für 2024 auf 8,62 Dollar von seiner vorherigen Schätzung von 6,14 Dollar, für 2025 auf 7,08 von 6,28 Dollar und für 2026 auf 8,12 von 7,00 Dollar.
Kurz nach Handelsbeginn notiert die Coinbase-Aktie allerdings nur leicht im Plus. Grund dafür dürfte sein, dass Anleger gespannter auf die Nachfrage nach den heute in den Handel gestarteten Ethereum-ETFs (DER AKTIONÄR berichtete) schauen. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.