Die chinesischen Indizes haben gemischt auf die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses reagiert. Während der technologielastige Hang Seng Index mehr als zwei Prozent abgab, legte der Leitindex China A50 etwa 1,5 Prozent zu. Die Aktie des EV-Herstellers BYD kommt indes weiterhin nicht von der Stelle.
Das ausgegebene Wachstumsziel von rund fünf Prozent entspricht dem Wert des Vorjahres, was die Marktteilnehmer als enttäuschend erachteten. Sie hatten mit einem höheren Ziel und damit einhergehenden stimulierenden Maßnahmen gerechnet.
Insgesamt will Peking zwar 4,9 Billionen Yuan (680 Milliarden Dollar) durch die Ausgabe neuer Staatsanleihen in große Projekte investieren, was rund zwei Prozent mehr als letztes Jahr ist. Zudem hieß es im Arbeitsmarktbericht: „Wir sollten die Intensität unserer proaktiven Finanzpolitik angemessen erhöhen und ihre Qualität und Wirksamkeit verbessern“. Doch das scheint den Anlegern am Dienstag zumindest bei den Wachstumswerten nicht zu genügen.
Entsprechend schwach zeigte sich auch die Aktie des Branchenprimus im EV-Sektor, BYD. Sie verlor im asiatischen Handel etwas mehr als ein Prozent und scheiterte damit einmal mehr an der 50-Tage-Linie bei 194,20 Hongkong Dollar. Erst ein Ausbruch über diesen wichtigen Widerstand und das damit einhergehende Kaufsignal wären ein Zeichen dafür, dass die fast zweijährige Korrektur nun abgeschlossen ist und das Papier eine Trendwende vollziehen könnte.
Die chinesischen Value-Werte reagierten positiv auf das BIP-Ziel von circa fünf Prozent, während die Wachstumstitel sich aufgrund der geringer als erhofften Stimulusmaßnahmen schwach präsentierten. Weitere Käufe bei BYD bieten sich aufgrund des Gesamtmarktumfelds und der technischen Lage der Aktie derzeit nicht an. Anleger beachten den Stopp bei 17,50 Euro.