Der technologielastige Hang Seng Index hat seine jüngste Korrektur am Dienstag fortgesetzt. Er gab um etwas mehr als ein Prozent nach, da schwache Ausgaben für Reisen und erneute Sorgen um den Immobiliensektor die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung Chinas in Frage stellten. Die Baidu-Aktie droht indes sogar auf ein neues Tief zu fallen.
Obwohl die inländischen Tourismusausgaben während des verlängerten Wochenendes im Jahresvergleich um 8,1 Prozent stiegen, zeigte der Trend im Vergleich zu anderen eine nachlassende Dynamik, hieß es von Seiten der Citigroup. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reisendem blieben gedämpft.
„Der insgesamt schwache Markt aufgrund gesunkener Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA in diesem Jahr – kombiniert mit sehr fragilem Vertrauen der Investoren in den Immobilienmarkt – trug heute zu den Rückgängen bei Immobilienaktien bei“, sagte Raymond Cheng, Leiter der China-Immobilienforschung bei CGS International Securities Hongkong. „Einige Investoren wollen Beweise für eine Erholung sehen, bevor sie in den Sektor einsteigen.“ Angesichts dieses Zustandes hoffen die Marktteilnehmer auf weitere Liquiditätsmaßnahmen. Der Blick geht deshalb nun auf das bevorstehende Treffen der Kommunistischen Partei Chinas im Juli.
Im Gegensatz zu anderen großen Tech-Titeln ist die Aktie von Baidu weiterhin technisch angeschlagen. Sie notiert nur knapp über dem Jahrestief bei 94,25 Dollar und droht bei einem Rutsch unter diese Marke deutlich weiter abzustürzen. Die nächste Unterstützung, die allerdings nur psychologischer und nicht charttechnischer Natur ist, liegt an der 90-Dollar-Marke.
Nach einer starken Rally seit Anfang Januar schnauft der Hang Seng nun kräftig durch. Dennoch sollte der Index seinen zyklischen Boden bereits markiert haben und vor allem die großen Tech-Werte bald wieder profitieren können. DER AKTIONÄR rät deshalb zum Kauf des China Tech-Giganten Index, in welchem sich die acht größten chinesischen Tech-Titel befinden.
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