Die amerikanischen Börsen sind am Donnerstag heftig unter die Räder gekommen. Besonders übel erwischte es die mittlerweile nicht mehr ganz so glorreichen Magnificent 7. Chinesische Tech-Aktien hingegen präsentieren sich trotz des Zoll-Hammers von Donald Trump und der damit einhergehenden Verunsicherung verhältnismäßig stabil.
Minus vier und minus neun Prozent standen bei den Papieren von Google beziehungsweise Amazon am Donnerstagabend auf der Kurstafel. Den Nasdaq 100 trennen indes nur noch rund 700 Punkte vom offiziellen Eintritt in einen Bärenmarkt.
Zwar nicht ganz anders, aber um einiges besser sieht es bei den chinesischen Pendants Baidu und Alibaba aus. Während erstere Aktie am Donnerstag etwas mehr als zwei Prozent einbüßte, ging es für letztere noch nicht einmal um ein Prozent nach unten. Das spiegelt sich auch im technologielastigen Hang Seng Index wider. Er notiert etwa acht Prozent unter seinem Jahreshoch bei 24.874 Punkten und musste damit nur etwa die Hälfte der Verluste des Nasdaq 100 hinnehmen.
Sollte es an den US-Börsen weiterhin in einem ähnlichen Tempo abwärts gehen wie am Donnerstag, dann wird das höchstwahrscheinlich auch die chinesischen Märkte negativ beeinflussen. Doch die Relative Stärke der Tech-Aktien aus dem Reich der Mitte ist bemerkenswert und deutet daraufhin, dass ihre Outperformance gegenüber ihren amerikanischen Pendants auch nach der laufenden Korrektur weitergehen könnte.
Die Aktien von Alibaba und Baidu schlagen sich angesichts des enorm schwierigen Gesamtmarktumfeldes nicht schlecht. Die Verschnaufpause dürfte zwar auch bei diesen beiden Titeln noch ein wenig anhalten, wenn die US-Indizes ihr Korrektur fortsetzen. Doch mittelfristig betrachtet sollte sich der jüngste Rücksetzer als attraktive Kaufgelegenheit herausstellen. Gleiches gilt für die im Aktien-Report "China-Knaller" vorgestellten Kursraketen aus dem chinesischen KI-Sektor.