Der technologielastige Hang Seng Index gibt am Freitag deutlich ab und beendet seine Gewinnserie damit höchstwahrscheinlich in dieser Woche. Nachdem sich die US-Indizes bereits in den letzten Tagen schwach präsentierten, nimmt die Vorsicht nun auch an den chinesischen Märkten zu. Große Tech-Titel wie Alibaba und BYD kamen spürbar unter die Räder.
Sechs Gewinnwochen in Folge mit einem Plus von rund 23 Prozent hatte der Hang Seng zuletzt verzeichnet. Doch diese Serie dürfte nun reißen. Denn die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und Europa ist nun auch in Asien angekommen.
Rund drei Prozent verliert der Tech-Index am Freitag, nachdem sein amerikanisches Pendant, der Nasdaq100, am Vortag ebenfalls etwa drei Prozent einbüßte. Am härtesten traf es unter anderem die Alibaba-Aktie, welche im heimischen Handel mehr als fünf Prozent abgab, sowie die Papiere von BYD. Sie stürzten sogar über sieben Prozent ab.
Kurzfristig betrachtet könnte es nach der Mega-Rally bei chinesischen Tech-Titeln nun zu größeren Gewinnmitnahmen kommen. Denn auch technische Indikatoren wie der MACD und der RSI befanden sich zuletzt auf einem hohen Niveau beziehungsweise im überkauften Bereich. Eine größere Korrektur käme deshalb nicht ganz überraschend. Ein typisches Ziel dieser ist die 200-Tage-Linie bei 20.714. Spätestens an dieser Unterstützung sollten die Bullen den nächsten Rallyversuch starten.
Anleger, die seit Auflegung des China Tech-Giganten Index auf die aussichtsreichsten Tech-Werte in China gesetzt haben, liegen knapp 50 Prozent vorne. Angesichts der angespannten politischen Situation zwischen Europa und den USA und dem zuletzt daraus resultierten Kursrutsch, sollte man zumindest Teilgewinne vom Tisch nehmen. Mittel- und langfristig bleibt DER AKTIONÄR allerdings optimistisch für China. Größere Korrekturen sind deshalb Kaufgelegenheiten.
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