Der Kursverlauf der CD-Projekt-Aktie wird langsam zum Paradebeispiel für ein fallendes Messer. Nach dem „Cyberpunk“-Desaster hat es das Management des polnischen Spieleentwicklers noch immer nicht geschafft, das Ruder herumzureißen. Vergangene Woche keimte zunächst kurz Hoffnung auf – dann ging es wieder abwärts.
Der Grund: Beim Strategie-Update blieb CD Projekt eher vage. Künftig sollen nicht mehr lange vor Veröffentlichung neuer Spiele (zu) hohe Erwartungen geweckt werden. Außerdem wird es keinen eigenständigen Multiplayer-Ableger von „Cyberpunk 2077“ geben.
2022 ist die Entwicklung diverser Top-Titel geplant. Dazu könnte womöglich auch neuer Teil der „The Witcher“-Reihe gehören. Mit Digital Scapes hat sich CD Projekt dafür Verstärkung aus Kanada eingekauft.
Bereits vor dem Strategie-Update hatte sich mit Andrzej Zawadzki der Lead-Gameplay-Designer von „Cyberpunk 2077“ nach acht Jahren beim Entwickler CD Projekt RED verabschiedet. Zawadzki und sein Team waren nach der voreiligen Veröffentlichung von „Cyberpunk 2077“ harscher Kritik in der Gaming-Community ausgesetzt.
Zuvor hatten Verschiebungen der Veröffentlichung sogar zu Morddrohungen geführt. Letztendlich wurde ein Spiel veröffentlicht, das in technischer Hinsicht die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte und vor allem auf Konsolen nicht rund lief.
Unterdessen hat „Cyberpunk 2077“ einen neuen Patch erhalten. Spieler berichten immer noch von Performance-Problemen.
Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Es gilt weiterhin: abwarten.