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Carnival hat zum ersten Mal seit dem Coronajahr 2020 wieder einen Gewinn erzielt. Doch der Gewinnausblick für das vierte Quartal hat die Erwartungen der Wall Street verfehlt, die den Reiseanbieter mit Kursverlusten abstrafen. Aus technischer Sicht weht Carnival ein harter Wind um die Ohren.
Höhere Treibstoff- und Währungskosten belasten den Betrieb. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird daher im vierten Quartal zwischen 800 und 900 Millionen Dollar liegen, so Carnival in einer Erklärung am Freitag. Analysten hatten im Durchschnitt mit 950 Millionen Dollar gerechnet.
"Wir haben zwar schon früher Volatilität bei den Treibstoffpreisen erlebt, aber in den letzten 15 Jahren gab es nur einen Zeitraum, in dem unser Treibstoffpreis so hoch war", sagte CEO Josh Weinstein auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Die Auswirkungen des Gegenwinds durch die Währung und die höheren Gaspreise – die im kommenden Quartal voraussichtlich um 20 Prozent steigen werden – könnten die Gesamtjahresprognose des Unternehmens um bis zu 130 Millionen Dollar beeinträchtigen, so Weinstein.
Die starke Nachfrage und die Rekordeinnahmen im dritten Quartal dürften jedoch mehr als genug sein, um diese unerwarteten Ausgaben auszugleichen. Carnival behielt seine Prognose für das Jahr 2023 bei, die ein EBITDA von 4,1 bis 4,2 Milliarden Dollar vorsieht.
Die starken Umsätze sind auf die gestiegene Nachfrage der Verbraucher nach Reisen in Amerika zurückzuführen, die nach Ansicht von Carnival anhalten wird. "Ich bin weiterhin zuversichtlich, was unsere Umsatzentwicklung bis zum nächsten Jahr angeht, da wir keine Anzeichen für eine Abschwächung der Nachfrage unserer Kunden sehen", sagte Weinstein.
Nach anfänglichen Gewinnen hat die Carnival-Aktie mittlerweile deutlich ins Minus gedreht. Die Aussagen von CEO Weinstein sind zwar positiv, die Angst vor höheren Treibstoffkosten belastet aber die Stimmung. Aus technischer Sicht drängt sich ein Einstieg nicht auf.
