Carnival hat in den vergangen vier Wochen rund 50 Prozent an Wert gewonnen. Die Nachrichten von der Impfstoff-Front machen Hoffnungen, dass im Laufe des kommenden Jahres wieder volle Schiffe auf den Ozeanen fahren – und der Kreuzfahrt-Sektor damit wieder ordentlich Geld verdient. Während Carnival-Tochter Aida am kommenden Samstag wieder die Kanaren ansteuert, kommuniziert Cunard, Carnivals brachliegende US-Luxuskreuzfahrtmarke, indes personelle Veränderungen.
Konkret kündigte Cunard drei wichtige Änderungen in den Führungsriege an: So sollen neue Manager für die Bereiche Vertrieb und Marketing sowie Kundenservice ernannt werden. Damit wolle man seine Position stärken und sich bestmöglich auf die Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs vorbereiten, so das US-Unternehmen.
Und Vorbereitungen sind absolut notwendig: Die US-Gesundheitsbehörde, die die No-Sail-Order Ende Oktober aufgehoben hat, verlangt für einen Neustart in den USA die Einhaltung einer Vielzahl von Maßnahmen. So müssen die Reedereien unter anderem genügend Labor-Kapazitäten an Bord einrichten, um Tests vornehmen zu können, sich von den CDC zertifizieren lassen und simulierte Kreuzfahrten durchführen. Erst dann können sie in den Regelbetrieb gehen. Carnival will deshalb erst ab dem 31. Januar 2021 in kleinen Schritten mit Touren wieder starten.
Es wird sicherlich noch viele Monate dauern, bis die Luxusdampfer wieder auf den Weltmeeren unterwegs sein werden. Doch die Aussicht auf eine mittelfristige Normalisierung des Tourismus verleiht besonders dem margenstarken Kreuzfahrt-Business Fantasie – und Carnival als Marktführer sollte überproportional von einem größeren Re-Start profitieren Fazit: Die Carnival-Aktie ist sicherlich eine spekulative Comeback-Wette. Deshalb ist ein Stopp-Loss, den Anleger bei 11,50 Euro setzen, oberstes Gebot.