Carnival hat in den vergangenen vier Wochen dank der positiven Impfstoff-News um mehr als 60 Prozent an Wert gewonnen. Der weltgrößte Kreuzfahrt-Anbieter hat diesen Kursanstieg intelligent genutzt und ist mehrfach erfolgreich am Kapitalmarkt aktiv gewesen. Mit den Erlösen aus den Kapitalerhöhungen wurde Fremd- in Eigenkapital umgewandelt und auch die Liquiditätssituation verbessert. Kurzfristig sind nämlich keine Touren in Sicht.
Bis Ende Januar wird in den USA kein einziger Carnival-Luxusdampfer in See stehen. Und danach geht es nach Aussagen des britisch-amerikanische Unternehmens nur schrittweise voran. Bis man wieder prall gefüllte Kreuzfahrtschiffe erblicken kann, dürfte es noch bis weit in die zweite Hälfte des kommenden Jahres dauern. Der genaue Comeback-Zeitpunkt im Sinne einer früheren Normalität wird vor allem vom Tempo der Massen-Impfungen abhängen. Denn erst bei einer Durchimpfungsrate von 60 Prozent tritt bei dem Corona-Virus der sogenannte Herdeneffekt ein. Dazu bräuchte es eine Art internationale Regelung, so dass Kreuzfahrten rund um den Globus und zwischen den Kontinenten möglich sind.
Es wird sicherlich noch viele Monate dauern, bis die Luxusdampfer wieder auf den Weltmeeren unterwegs sein werden. Doch die Aussicht auf eine mittelfristige Normalisierung der weltweiten Reiseaktivitäten aufgrund der aktuellen Impfstoff-News verleiht dem Kreuzfahrt-Sektor Fantasie – und Platzhirsch Carnival sollte in der Nach-Corona-Zeit überproportional profitieren.
Die Carnival-Aktie ist sicherlich eine spekulative Comeback-Wette. Wer bereits an Bord gegangen ist, sollte unbedingt einen Stopp-Loss bei 11,50 Euro setzen.