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Carnival: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Carnival: Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Carsten Kaletta 25.08.2020 Carsten Kaletta

Die Carnival-Aktie ist am gestrigen Handelstag um beachtliche zehn Prozent gestiegen. Hintergrund war die Nachricht, dass die US-Gesundheitsbehörde eine Plasma-Behandlung für Corona-Patienten genehmigt hatte. Das hat der gesamten Branche Auftrieb gegeben. Dennoch sind gewinnbringende Kreuzfahrten weiterhin nicht in Sicht. Die Lage für Carnival ist ernst. Das sieht auch Moodys so. 

Die Rating-Agentur stufte den Anbieter von Luxus-Kreuzfahrten von „B1“ auf „Ba1“ herab. Zudem ist der Ausblick negativ.  „Die Herabstufung spiegelt die Erwartung von Moody's wider, dass die Kennzahlen, insbesondere der Verschuldungsgrad, von Carnival's zumindest in den nächsten zwei Jahren schwach bleiben werden" , so die Analysten. Auch werde die verfügbare Kapazität in der ersten Hälfte 2021 aufgrund von vielen Corona-Richtlinien "bescheiden" sein. 

Gleichsam bescheiden sind auch die Aussichten hinsichtlich des so - wirtschaftlich - dringend notwendigen Einsatzes der Schiffe: Die Luxuskreuzfahrtlinie „Cunard“, eine Einheit der Carnival, wird ihre Betriebspause nun von November 2020 bis zum 25. März 2021 für ihr Schiff „Queen Elizabeth“, bis zum 18. April 2021 für die „Queen Mary 2“ und gar bis zum 16. Mai 2021 für die „Queen Victoria“ verlängern. Hintergrund sind Vorgaben der britischen Behörden.


Und ohne (kostendeckende) Kreuzfahrten wird weiterhin Geld verbrannt – auch wenn Carnival gewaltig an der Kostenschraube dreht. Das Unternehmen hat in diesem Jahr Schulden in Milliardenhöhe aufgenommen, die aus (etwaigen) künftigen Gewinnen getilgt werden müssen. Die Prognosen für das Jahr 2020 deuten darauf hin, dass Carnival allein in diesem Jahr über sieben Milliarden Dollar in bar verbrennen wird, rund die Hälfte der derzeitigen Marktkapitalisierung von 14,2 Milliarden Dollar.

Das „Geld-Verbrennen“ hört auch dann nicht auf, wenn sich der Kalender am Ende des 31. Dezember dreht. Nach Analysten-Schätzungen könnte der Kreuzfahrt-Anbieter im nächsten Jahr eine weitere Milliarde Dollar verbrennen. Und von diesem Zeitpunkt an wird der Zinsaufwand auf Jahre hinaus deutlich erhöht sein.


Carnival (WKN: 120071)

Carnival ist im Würgegriff der unwägbaren Corona-Pandemie. Die Zukunft sieht - solange es keine wirksamen Corona-Behandlung gibt -  düster aus. Anleger sollten sich von temporären Kurssprüngen nicht blenden lassen und die Aktie besser meiden.

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