Carl Zeiss Meditec hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019/2020 wegen der Corona-Krise operativ weniger verdient. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei in den sechs Monaten bis Ende März um gut sieben Prozent auf 102,5 Millionen Euro gefallen, teilte der im MDAX notierte Medizintechnikhersteller am Montag in Jena mit. Experten hatten mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet. Das Unternehmen hatte bereits Anfang April mitgeteilt, dass der Umsatz im ersten Halbjahr um etwas mehr als sieben Prozent auf knapp 715 Millionen Euro gestiegen ist.
„Unser Umsatzwachstum zum Halbjahr ist das Ergebnis einer grundsätzlich intakten Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen“, sagt Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG. „Jedoch waren auch wir im Laufe des zweiten Quartals signifikant von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen, was sich zunächst in der Region Asien/Pazifik und im Monat März dann auch deutlich in Europa und Nordamerika zeigte.“
Bereits Anfang April hatte Carl Zeiss Meditec im Rahmen der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen den Ausblick für das Geschäftsjahr kassiert. Bei der Vorlage der detaillierten Umsatzdaten sowie der Gewinngrößen hieß es nun dazu, dass wegen der Covid-19-Pandemie derzeit weiterhin noch keine genaue Prognose möglich sei.
Die Aktie von Carl Zeiss Meditec konnte sich von der massiven Korrektur seit dem Januarhoch bei 122,10 Euro – zwischenzeitlich ging es mehr als 44 Prozent nach unten – zuletzt wieder deutlich erholen (rund 41 Prozent ging es seit dem Märztief bei 67,70 Euro wieder nach oben). Nun wäre aus charttechnischer Sicht wichtig, dass der Sprung über die 200-Tage-Linie gelingt. Die Aktie bleibt langfristig interessant. Die Corona-Krise überschattet derzeit aber alles. Die Aktie bleibt auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)