Die Aktie von Aurora Cannabis ist in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten. Zum einen war aus dem Sektor erst einmal die Luft raus, nachdem Mitte Oktober Kanada Cannabis vollständig legalisiert hatte. Zuletzt sorgte zudem der Konkurrent Aphria für massiven Druck auf den gesamten Sektor. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sei Aphria für Gabriel Grego von Quintessential Capital Management (QCM) ein "schwarzes Loch". Auf einer Konferenz in New York rief er das Kursziel von 0 Dollar für Aphria aus. Anleger gerieten daraufhin in Panik und schickten die Aktien in den Keller (DER AKTIONÄR berichtet: „Update: Aurora-Erzfeind Aphria weiter unter Beschuss“).
Wenn auch nicht in dem Ausmaß wie Aphria, gingen auch die anderen Werte der Branche in die Knie. So auch die beiden Top-Cannabis-Unternehmen Canopy Growth und Aurora Cannabis.
Canopy Growth ist dabei auch unter die charttechnisch wichtige Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie zurückgerutscht. Damit rückt jetzt das Juli-Tief bei 31,81 Kanadische Dollar in den Fokus, das verteidigt werden sollte. Ähnlich sieht es bei Aurora Cannabis aus. Die Aktie befindet sich nur noch knapp über dem Augusttief dieses Jahres von 5,29 Kanadischen Dollar. Am heutigen Donnerstag können derweil beide Werte mit einem Plus in den kanadischen Handel starten.
Canopy Growth gewinnt 2,9 Prozent auf 38,60 Kanadische Dollar, Aurora Cannabis sogar 4,7 Prozent auf 6,50 Kanadische Dollar. DER AKTIONÄR zählt weiterhin beide Titel zu den klaren Favoriten im Sektor. Derzeit befindet sich der gesamte Sektor in einer ausgedehnten Korrekturphase, die von den Gerüchten zu Aphria noch verstärkt wird. Dadurch sind selbst bei den besten Werten Übertreibungen nach unten möglich. Langfristig wird in der Branche aber an Canopy und Aurora kein Weg vorbeiführen.