Die Aktie von BYD will scheinbar niemand aus der Hand geben. Zumindest legt das Papier nach dem fulminanten Anstieg von 5,00 Euro auf 9,00 Euro etwas den Rückwärtsgang ein. Nach der Ankündigung der chinesischen Regierung, über ein Fahrverbot von Autos mit Verbrennungsmotor nachzudenken, bringt BYD eine gute News nach anderen. Zuletzt hat Build Your Dreams mit seinem Joint Venture Partner Alexander Dennis Limited (ADL) zwölf Elektrobusse in die Stadt Liverpool nach Großbritannien ausgeliefert.
BYD ist und bleibt ein spannendes Investment: 2030 könnte China auf eine Elektroautoquote von 100 Prozent kommen. Soll heißen: 40 Millionen neue Elektroautos. Kann BYD auf einen Marktanteil von 15 oder 20 Prozent stemmen, würde das acht Millionen E-Autos bedeuten. Zum Vergleich: BYD hat 2016 100.000 Elektroautos verkauft.
Neben den E-Autos steht die Sparte Elektrobusse und, was viel wichtiger ist, die Batterieproduktion. BYD baut die Batterien für seine Elektroflitzer selbst. 2016 war man hinter Tesla/Panasonic auf Platz zwei. Und BYD hat bereits angekündigt, die Produktion verdreifachen zu wollen.
Klasse Wertschöpfungskette
Nicht zu vergessen ist bei BYD das Monorail-Geschäft. Erst vor wenigen Tagen hat BYD bekannt gegeben, auf den Philippinen eine Magnetschwebebahn zu bauen. Der Betrieb soll 2019 aufgenommen werden. Auftraggeber ist die Stadt Iloilo.
Eine Börsenbewertung von derzeit 25 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 17,8 Milliarden Euro für 2018 ist noch immer weitaus zu günstig. Tesla kommt zum Beispiel auf 53 Milliarden Euro. Hat aber kein Monorail-Geschäft und keine Elektrobusse im Angebot.
Zwischen 8,35 Euro und 8,50 Euro kann man zugreifen. Das nächste Etappenziel liegt bei 9,50 Euro. Auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten kann sich das Papier durchaus in Kursregionen zwischen 12,50 und 15,00 Euro vorarbeiten.
Die Produktpipeline ist klasse. In den nächsten Jahren wird Geely voll auf das Thema Elektromobilität setzen. Der Umsatz soll 2017 um 64 Prozent klettern. 2018 wird ein Wachstum von 54 Prozent in Aussicht gestellt. Die Firma profitiert vom Technologietransfer von Volvo oder auch Lotus. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn bald die erste Ankündigung eines Elektro-Sportwagens auf Basis von Lotus kommen würde.
Der chinesische Automarkt ist der Trendsetter für die nächste Jahre oder gar Jahrzehnte. Aktuell kommt Geely auf einen Börsenwert von 24 Milliarden Euro. Was spricht dagegen, dass sich dieser in den nächsten Jahren noch einmal verdoppelt?
Nach BYD und Geely können Anleger auch einen Blick auf Guangzhou Auto setzen. Die Aktie liegt ebenfalls gut im Rennen. Der Autobauer kommt auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 19 Milliarden Euro.