Die Aktie von BYD kam zuletzt deutlich unter Druck, nachdem die Subventionen für Elektroautos in China überraschend kräftig um 50 Prozent gekürzt wurden. Jetzt meldet das Unternehmen – ebenfalls überraschend – dass der Gewinn im ersten Quartal 2019 um bis zu 779 Prozent in die Höhe schnellen wird.
Nachdem vor zwei Tagen die Entscheidung der chinesischen Regierung, die E-Auto-Subventionen um die Hälfte zu kürzen für deutlich nachgebende Kurse gesorgt hat, gab es jetzt eine überraschend positive Nachricht. BYD hat für das erste Quartal 2019 einen Gewinnanstieg zwischen 584 und 779 Prozent angekündigt. Auch wenn hier der Basiseffekt aufgrund des sehr schwachen ersten Quartal des Vorjahres zum Tragen kommt, so ist der angekündigte Gewinn von umgerechnet 93 bis 119 Millionen Euro durchaus beachtlich.
Margen runter, Marktanteile rauf
Die Kürzungen der Subventionen werden kurzfristig die Margen bei BYD belasten, aber das kann der Marktführer mit eigener Batterieproduktion weitaus besser ausgleichen als die Konkurrenz. Es ist davon auszugehen, dass einige kleinere Anbieter sogar komplett die Segel streichen müssen und BYD seine dominierende Position weiter ausbauen kann.
100 Prozent mehr Elektroautos
Im laufenden Jahr will BYD insgesamt 650.000 Autos verkaufen und damit 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon werden voraussichtlich rund 70 Prozent einen elektrischen Antrieb haben, was 455.000 Fahrzeugen entspricht. Das würde im Vergleich zu den 227.000 E-Fahrzeugen des Vorjahres in etwa eine Verdopplung bedeuten.
Aktie dreht nach oben
Der starke Ausblick für das erste Quartal und die Absatzprognose für das laufende Jahr haben die Aktie wieder nach oben drehen lassen. Aber mit 5,40 Euro notiert sie noch immer deutlich unter ihrem Jahreshoch, dass vor gut vier Wochen mit 6,05 Euro markiert wurde. Dieses Niveau könnte relativ zügig wieder erreicht werden, ist aber nur ein erstes Etappenziel.