Der chinesische Elektrofahrzeug-Gigant BYD plant, im Laufe des Jahres seinen ersten Pickup-Truck auf den Markt zu bringen. Damit will man den etablierten Playern wie Ford und Toyota in einer weiteren Sparte Marktanteile abknöpfen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das angesichts der kontinuierlich schrumpfenden Margen die richtige Strategie ist.
Obwohl das Unternehmen keine Details zum Antrieb, den Leistungsspezifikationen oder Preisen veröffentlicht hat, gab es bekannt, dass der mittel- bis großformatige Truck sein erster "New-Energy"-Pickup sein wird.
Obwohl BYD-Fahrzeuge (noch) nicht in den USA erhältlich sind, drängt der Automobilhersteller auf die Märkte in Asien, Australien und Südamerika, wo Pickups beliebt sind. Zum Beispiel sind Toyotas Hilux, Isuzus D-Max und Fords Ranger die drei meistverkauften Fahrzeuge in Australien.
Der Pickup wird das breite Angebot an Elektrofahrzeugen von BYD ergänzen, welche vom beliebten Seagull-Kleinwagen, der für 69.800 Yuan (rund 10.000 Dollar) verkauft wird, bis hin zum Yangwang-Supersportwagen, der für 1,68 Millionen Yuan (233.000 Dollar) angeboten wird, reichen. Diese Bandbreite und eine aggressive Welle von Preissenkungen haben BYD dabei geholfen zur Nummer 1 der Welt aufzusteigen.
Das starke Wachstum hatte in den letzten Monaten jedoch auch seinen Preis. Denn die Margen, und damit auch der Gewinn, leiden unter der aggressiven Expansionspolitik. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs von BYD wider.
BYD bleibt mit dem neuen Pickup-Truck seiner Strategie, weitere Marktanteile gewinnen zu wollen, treu. Das dürfte zwar langfristig betrachtet richtig sein, doch zunächst wird der Druck auf die Margen und somit auch auf den Aktienkurs dadurch bestehen bleiben. Ein Nachkauf bietet sich derzeit nicht an. Wer bereits investiert ist, hält an seiner Position fest und beachtet den Stopp bei 17,50 Euro.