Ein Kommentar von Alfred Maydorn: Der US-Investmentguru und Buchautor Peter Lynch mag Aktien von langweiligen Unternehmen oder von Unternehmen mit langweiligen Namen. Und was könnte es Langweiligeres geben als einen Firmennamen, der einfach nur aus drei Buchstaben besteht. Das sicherlich prominenteste Beispiel für ein 3-Buchstaben-Langeweile-Unternehmen ist sicherlich IBM. Nur leider war in den vergangenen Jahren auch die Performance von IBM alles andere als aufregend. Die Aktie notiert 25 Prozent unter ihrem im März 2013 erreichten Rekordhoch.
Der Weltmarktführer
Vergessen Sie IBM, mit dieser lahmen Gurke wird vermutlich auch in den nächsten Jahren kein Blumentopf, geschweige denn Geld, zu gewinnen sein. Aber es gibt drei andere 3-Buchstaben-Aktien, die für viel Schwung im Depot sorgen könnten. Eine davon, den chinesischen Elektroauto-Spezialisten BYD habe ich Ihnen vor kurzem schon ausführlich vorgestellt. Wer an die Zukunft der Elektromobilität glaubt, der kommt am Weltmarktführer einfach nicht vorbei.
Noch ein Weltmarktführer
Der zweite 3-Buchstabenkonzern, dessen Aktie man unbedingt haben sollte, ist ebenfalls Weltmarktführer – und zwar im Milliardenmarkt der Unternehmenssoftware. Darüber hinaus ist das Unternehmen – es handelt sich natürlich um SAP – mittlerweile auch die Nummer 1 im DAX was die Marktkapitalisierung betrifft. Aber die mittlerweile 97,5 Milliarden Euro, die der Konzern auf die Börsenwaage bringt, sollten Anleger nicht verschrecken.
Vielmehr ist das gerade frisch markierte Allzeithoch als Kaufsignal zu werten. Zumal der Konzern gerade vor einer „Goldlocken-Phase“ steht, wie es ein Analyst von Barclays gerade wirklich ungewöhnlich, aber treffend beschrieben hat. Hinter den goldenen Löckchen stehen wieder erstarkte Lizenzeinnahmen, ein anhaltende starkes Cloudgeschäft und eine anziehende Profitabilität. Dem kann man nur zustimmen. Hinzu kommt, dass SAP gemessen am KGV im Vergleich zur US-Konkurrenz recht attraktiv bewertet ist. Das 2016er-KGV von SAP liegt bei 20, Salesforce aus den USA kommt auf stolze 84. Kurzum, SAP war mein Top-DAX-Favorit zu Jahresbeginn und daran hat sich absolut nicht geändert.
Die Turnaround-Story des Jahres
Der dritte im Bunde der 3-Buchstaben-Favoritenist eine Aktie, die jahrelang niemand haben wollte, die aber jetzt – vollkommen zu recht – eine massive Trendwende nach oben vollzieht. Es handelt sich um den deutschen IT-Dienstleister QSC. Schrumpfende Umsätze, Verluste, ein wegbrechendes Telekommunikationsgeschäft und schließlich noch der Rauswurf aus dem TecDAX hatten die Aktie, die 2013 noch bei 5 Euro notierte, im Juni dieses Jahres auf nur noch 1,05 Euro abstürzen lassen.
Aber mittlerweile trägt das laufende Restrukturierungsprogramm Früchte, das neue Cloudgeschäft wächst rasant und im zweiten Quartal 2016 wurde erstmals seit zwei Jahren wieder ein kleiner Gewinn ausgewiesen. Obwohl die Aktie in den vergangenen Wochen um über 60 Prozent zugelegt hat, ist QSC noch immer viel zu niedrig bewertet. Setzt sich die operative Erholung fort, dann wäre die Aktie erst bei Kursen von über 3,00 Euro fair bewertet.
Gut für jedes Depot
Die Aktie von QSC befindet sich übrigens im maydornreport-Musterdepot und liegt dort mit 37 Prozent im Plus, BYD ist das Schwergewicht im E-Mobility-Depot mit plus 46 Prozent und SAP wäre mit Sicherheit im DAX-Musterdepot des maydornreport zu finden, wenn es denn ein solches geben würde.
Dieser Kommentar von Alfred Maydorn ist aus dem kostenlosen Newsletter „Maydorns Meinung“, der Montag bis Donnerstag erscheint. Sie können Maydorns Meinung einfach über diesem Link bestellen. Dann erhalten Sie zusätzlich und ebenfalls kostenlos die maydornreport-Sonderstudie „Die Spekulation des Jahres: 280 Prozent Gewinn mit der Aktie der Zukunft“.