Die Aktien des Automobil-Herstellers BYD haben in den letzten Tagen eine beeindruckende Rallye aufs Parkett gelegt. Und das obwohl viele Investoren zuletzt chinesische Aktien aus ihrem Portfolios geworfen haben.
Aktien von Lernplattformen in China standen zuletzt deutlich unter Druck, da sie einem Gesetzesentwurf zufolge keine Gewinne mehr erzielen dürfen. Auch die Papiere von Tencent, Alibaba oder Didi mussten deutlich Federn lassen, da Anleger befürchten, dass auch hier der der Staat aufgrund der Datensicherheit der User zu regulatorischen Maßnahmen greifen könnte.
Im Gegensatz dazu schaltete das Papier von BYD einen Gang hoch. Dabei sollten Anleger differenzieren. Währen viele Unternehmen unter staatlichen Eingriffen leiden werden, profitieren andere Branchen. Zum Beispiel werden alternative Antriebe weiterhin stark gefördert werden.
Chinas-Präsident Xi Jinping hat im September 2020 bei der UN-Hauptversammlung angekündigt, dass China vor dem Jahr 2030 Peak CO2 erreichen will und in 2060 CO2-neutral sein wird. Das geht nur mit jeder Menge Elektroautos. Das CAR-Institut erwartet für das Jahr 2021 2,2 Millionen verkaufte NEVs. „Um das Jahr 2025 kann man mit 5 Millionen rechnen“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer.
Profitieren wird davon sicherlich auch BYD. Der Auto-Konzern baut sein Portfolio peu a peu um.
Zu Wochenbeginn hat Huachang Securities einen neuen Research veröffentlicht. Die Experten gehen davon aus, dass BYD 2023 eine Million Fahrzeuge verkaufen könnte. Die Jahresschätzung für das laufende Jahr liegt bei 600.000 Fahrzeugen und 820.000 Fahrzeugen im Jahr 2022.
Huachang Securities hat die Einstufung für die BYD-Aktie auf "Strongly Recommended" belassen. Das Kursziel wurde auf 360,70 RMB – umgerechnet 47.10 Euro - angehoben.
Nach der Rallye der letzten Tage ist eine Konsolidierung überfällig. Grundsätzlich sollte die Aufwärtstendenz jedoch anhalten. wenn auch nicht in diesem Tempo.
Die Elektrifizierung des Portfolios geht voran, zudem hat BYD mit seiner eigenen Batterieproduktion sowie der Blade Battery ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen anderen Auto-Dinos. Hier sollte sich auf Kundenbasis bald etwas tun: Immer wieder gibt es Gerüchte über mögliche Deals mit Audi, Kia oder Toyota, die sich für die Blade-Battery von BYD interessieren sollen.