Die Quartalszahlen am Dienstag haben einigen Anlegern aufgrund des schwachen Wachstums einen gehörigen Schrecken eingejagt (DER AKTIONÄR berichtete). Doch schon einen Tag später konnten diese wieder aufatmen. Denn BYD legte für April starke Auslieferungszahlen vor, wodurch die Aktie deutlich ansprang.
Zwar lag der Umsatz etwa fünf Prozent unter den Schätzungen von Goldman Sachs, doch das Investmenthaus sieht BYD mit steigenden Exportraten sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Ausland gut aufgestellt. JPMorgan geht sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnet BYD angesichts der jüngsten Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung als Top-Pick im Automobilsektor und stuft die Aktie mit „Overweight“ ein.
Neben den positiven Stimmen der großen US-Banken konnten am Donnerstag auch die Auslieferungszahlen überzeugen. Im April 2024 setzte BYD insgesamt 313.245 Fahrzeuge ab. Im Vergleich zum Vorjahr mit 210.295 verkauften Einheiten ist das ein starkes Plus von fast 49 Prozent. Auch im Vergleich zum Vormonat konnte ein Plus von 3,57 Prozent erzielt werden. Die positiven Auslieferungszahlen dürften vor allem auf die umfangreichen Preissenkungen zurückzuführen sein, die die Nachfrage entsprechend angekurbelt haben.
Die Aktie legt am Vormittag auf Tradegate rund fünf Prozent zu und überwindet damit zwei wichtige Widerstände. Zum einen den GD200 bei 26,26 Euro und zum anderen die Widerstandszone zwischen 25,78 und 26,04 Euro. Den nächsten Widerstand stellt nun erst das November-Hoch 2023 bei 29,95 Euro da, wodurch sich ein kurzfristiges Kurspotenzial von rund zwölf Prozent ergibt.
Das positive Umfeld für die BYD-Aktie verfestigt sich. Sowohl die Analystenstimmen als auch das charttechnische Bild werden bullisher. DER AKTIONÄR rät nun wieder zum Kauf mit einem Stopp bei 17,50 Euro.