Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat am Montag sein schwächstes vierteljährliches Gewinnwachstum seit 2022 bekannt gegeben. Umsatz und Ergebnis lagen weit unter den Erwartungen der Analysten. Was sind die Gründe dafür?
Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 10,6 Prozent auf 4,57 Milliarden Yuan (631,08 Mio. Dollar). Dies entspricht einem Rückgang von 47 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023. Analysten hatten 4,753 Milliarden Yuan oder 657 Millionen US-Dollar erwartet. Der Umsatz ist zwar um vier Prozent auf 124,94 Milliarden Yuan gestiegen, hat aber dennoch die Analystenschätzung von 131,718 Milliarden Yuan verfehlt.
BYD gab zuvor bekannt, dass im ersten Quartal 626.236 Elektrofahrzeuge verkauft wurden. Das war ein deutlicher Rückgang gegenüber den 944.779 im vierten Quartal 2023, aber ein Plus von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach einem schwachen Start in das Jahr 2024, der zum Teil auf das chinesische Neujahrsfest und andere saisonale Faktoren zurückzuführen war, verkaufte BYD allein im März 302.459 Fahrzeuge.
Der Aufschwung im März folgte auf umfangreiche Preissenkungen, die die Nachfrage ankurbelten. Diese starke Nachfrage scheint sich auch im April fortzusetzen. BYD wird die April-Verkaufszahlen am Mittwoch oder Donnerstag veröffentlichen.
Goldman Sachs prognostizierte in einer kürzlich veröffentlichten Research Note einen geringeren Gewinn für neue Energiefahrzeuge in China in diesem Jahr im Vergleich zu 2023 und sagte, dass es möglich sei, dass die Rentabilität der Branche negativ werden könnte, wenn es weitere Preissenkungen gäbe.
Die eher schwachen Quartalszahlen zeigen, dass nun auch Marktführer BYD mit den scheinbar endlosen Preissenkungen zu kämpfen hat. Positiv bleiben nach wie vor die hohe Fertigungstiefe und der Roll-out neuer Modelle.