Die BYD-Aktie rutschte am gestrigen Mittwoch trotz der Ankündigung von EU-Zöllen für chinesische Autobauer nur leicht ins Minus. Am heutigen Donnerstag sieht die Welt schon wieder ganz anders aus und die Aktie liegt kurz vor Handelsschluss deutlich im Plus. Hier die Gründe.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch angekündigt, vorläufige Zölle von bis zu 38,1 Prozent auf chinesische Elektroauto-Importe zu verhängen - ein Schritt, der wohl Vergeltungsmaßnahmen aus China nach sich ziehen wird. BYD kommt jedoch mit einem blauen Auge davon, da es dank seiner Kooperation bei der EU-Untersuchung nur einen Zoll von 17,4 Prozent zahlen muss.
Während die europäischen Autohersteller allesamt wenig begeistert von den Importzöllen sind, da diese durch chinesische Vergeltungszölle auch europäischen Unternehmen schaden werden, ist man in China tiefenentspannt.
"Die vorläufigen Zölle der EU entsprechen im Wesentlichen unseren Erwartungen, was für die meisten chinesischen Unternehmen keine großen Auswirkungen haben wird", sagt Cui Dongshu, Generalsekretär des chinesischen Automobilverbands.
Das Aufatmen der Chinesen lässt sich auch am BYD-Chart ablesen. Nachdem der Kurs, wie bereits Anfang letzter Woche berichtet, die Widerstandszone bei 230 bis 235,64 chinesischen Yuan überwunden hatte, testete er diese am vergangenen Freitag und ist seitdem um rund 7,5 Prozent gestiegen. Den größten Anstieg gab es am heutigen Donnerstag mit rund 4,2 Prozent.
Für die BYD-Aktie sieht es sowohl fundamental als auch charttechnisch weiterhin vielversprechend aus. Anleger bleiben an Bord. Wer lieber allgemein in das Thema E-Mobilität investieren möchte, ist mit dem E-Mobilität Batterie Index des AKTIONÄR bestens aufgehoben.