BYD hat sich am Dienstag eindrucksvoll zurückgemedelt. Der Elektroauto-Hersteller hat im März 302.459 Fahrzeuge ausgeliefert. Ein Plus von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten beiden Monaten 2024 sind die Verkäufe noch um jeweils 6 Prozent rückläufig gewesen.
Im Vergleich zu Tesla konnte BYD mit seinen Auslieferungszahlen für das erste Quartal überzeugen. BYD setzte 626.263 New-Energy-Fahrzeuge ab. Ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hervorzuheben war das Verkaufsplus im März. Hier lag der Zuwachs bei 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Goldman Sachs senkte im Anschluss zwar die Gewinnprognose für BYD für die Jahre 2024 bis 2026 um 11 bis 15 Prozent, was den Preiskampf auf dem chinesischen Markt und den Druck auf die Margen rechtfertigen soll, das Anlagevotum lautete allerdings weiterhin kaufen mit einem Kursziel von 290 Hongkong-Dollar.
Auch Analystin Rachel Miu von der DBS Bank senkte ihre Prognosen für den Nettogewinn von BYD für die Jahre 2024 und 2025 um 7 beziehungsweise 5 Prozent. Grund sind die geringeren Umsatzerwartungen im derzeitigen Marktumfeld. Die Expertin geht weiter davon aus, dass der Wettbewerb im Automobilsektor die Bruttogewinnspannen weiter dahin schmelzen lassen wird.
Das Kursziel für die Aktie nahm Miu folgerichtig von 347 auf 334 Hongkong-Dollar zurück. Die Kaufempfehlung blieb jedoch bestehen.
Neue Updates gab es zuletzt auch von Barclays und Bernstein. Beide Häuser blieben bei ihren Kaufempfehlungen für die BYD-Aktie. Barclays-Analyst Jiong Shao sieht für die Aktie Potenzial bis 313,15 Hongkong-Dollar. Joel Ying von Nomura hält die Aktie des Elektrauto-Herstellers bei 276 Hongkong-Dollar für fair bewertet.
Fundamental ist und bleibt die Story intakt. Sicherlich, die Wachstumsraten schwächen sich ab und das Marktumfeld für Elektroautos ist schwieriger geworden. Anleger sollten vor allem die zunehmende Konkurrenz auf dem Schirm haben. Zuletzt haben Smartphone-Hersteller wie Huawei und Xiaomi den Markt betreten. Die Produkte sind außerordentlich gut und beide haben das geschafft, was Apple über Jahre versucht hat.
Dennoch hat es BYD in den letzten Quartalen geschafft, die Margen zu verbessern. Möglich wurde das durch Skaleneffekte sowie der hohe Fertigungstiefe inklusive der Entwicklung und Fertigung eigener Batterien (Blade-Battery). Das sollte sich in den nächsten Monaten weiter auszahlen.
Ein Kaufsignal entsteht, sobald aus technischer Sicht die für den langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Linie bei der 230-HKD-Marke (27,15 Euro) genommen wird.