DER AKTIONÄR – Unsere App
In China hat sich BYD längst als die Nummer 1 unter den E-Autobauern etabliert. Mit der internationalen Expansion will der Konzern die heimische Dominanz weltweit ausweiten. Aus Angst vor chinesischen Autobauern hat unter anderem die EU bereits eine Untersuchung gegen diese eingeleitet (mehr dazu hier). Doch auch in den USA wachsen die Sorgen.
Dabei verfügen die Vereinigten Staaten bereits über deutlich höhere Hürden für Chinas Autobauer als es in der EU der Fall ist. So liegt der Zoll für in China hergestellte Autos bei 27,5 Prozent. Darüber hinaus gibt es im Rahmen des IRA Steuergutschriften, wofür ein Großteil der Wertschöpfung aus den USA oder Ländern, mit denen ein Freihandelsabkommen unterhalten wird, stammen muss.
Doch genau hier setzen BYD, Geely und Co zunehmend an und lassen die Bedenken in den Staaten wachsen. So befindet sich unter anderem BYD, aber auch Geely und Chery, mit mexikanischen Behörden in Gesprächen über den Bau von Fabriken. Und das zur Sorge der USA. Wie die Financial Times jüngst mit Verweis auf drei Insider berichtete, haben US-Beamte bei einem Treffen mit mexikanischen Kollegen Fragen zu chinesischen Investitionen eingebracht.
Auch zahlreiche Politiker und Präsident Joe Biden sind besorgt, dass die Autobauer Chinas Mexiko als eine Hintertür für den hiesigen Markt nutzen könnten. Der südliche Nachbar unterhält ein Freihandelsabkommen mit den USA und punktet mit günstigen Arbeitskräften.
BYD hat – zumindest mit seinen Autos – noch keine Ambitionen in den USA. Jedoch zeigen die aktuellen Bedenken, wie ernst zu nehmen die chinesischen Branchenvertreter sind. Die Konzerne glänzen mit niedrigen Preisen, solider Qualität und starker Technologie. So haben sie unter anderem in Mexiko den Marktanteil innerhalb von sechs Jahren von null auf rund 20 Prozent gesteigert.
BYD ist gut positioniert. In China glänzt der Autobauer mit einem hohen Marktanteil. Die internationale Expansion sollte das langfristige Wachstum sichern und neue Premium- und Luxus-Modelle das Margenwachstum hochhalten. Charttechnisch ist die Aktie aktuell aber angeschlagen. Hinsichtlich der Bewertung stellt der Rücksetzer eine gute Chance (Nach-)Kaufen dar, wenn sich das Papier wieder stabilisiert.
BYD ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos dazu gibt es hier.
