Im letzten Jahr hat BYD neben weiteren asiatischen Ländern auch in mehrere europäische Märkte, etwa Belgien oder die Niederlande expandiert. Während in Deutschland der angekündigte Verkaufsstart noch aussteht, plant der Konzern bereits den Markteintritt in Großbritannien. Auf dem weltweit zweitgrößten Automarkt zeigt sich der Konzern derweil zurückhaltend.
In Großbritannien will BYD noch in diesem Quartal mit dem Verkauf seiner Fahrzeuge beginnen. Zwar fielen die Neuzulassungen bei Fahrzeugen 2022 in dem Inselstaat auf ein 30-Jahres-Tief. Jedoch verzeichneten Elektrofahrzeuge mit einem Anteil von 17 Prozent einen deutlichen Zuwachs. Erste Handelspartner hat der Autobauer bereits ausgewählt. Gestartet wird mit dem SUV-Modell Atto 3.
In den USA hält sich BYD derweil noch zurück. Wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, habe der Konzern bei einer Detroiter Beratungsfirma eine Studie über den Aufbau eines US-Vertriebsnetzes in Auftrag gegeben, um Empfehlungen über die Anzahl an Verkaufsstellen zu erhalten.
Aufgrund der politischen Unsicherheiten zwischen China und den USA sowie dem Inflation Reduction Act (IRA) sei ein Markteintritt in absehbarer Zukunft unwahrscheinlich. Der IRA sichert in den USA hergestellten Fahrzeugen einen Rabatt von 7.500 Dollar zu. Wer würde mit einem solchen Nachteil anfangen Autos zu verkaufen, fragte eine der Reuters-Quellen in Hinblick auf die vorerst unwahrscheinliche Expansion.
Jedoch: Auch ohne Fahrzeugverkäufe in den USA wuchs BYD zuletzt rasant. Da das Unternehmen bereits mehrere neue Märkte erschließt, dürfte das Wachstum auch zukünftig hoch bleiben. Abgesehen davon überzeugt BYD mit einer tiefen Wertschöpfungskette. DER AKTIONÄR bleibt bullish.