Sie sind eines der Kernelemente, wenn es um Elektromobilität geht: die Batterien. Erst in den vergangenen Monaten ist zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, dass der chinesische Autohersteller BYD auch auf diesem Gebiet viel zu bieten hat. Bald könnte der Bereich offenbar sogar an die Börse kommen.
BYD strukturiert sein Batteriegeschäft um, weil das Unternehmen künftig mehr Batterien an andere Auto-Hersteller verkaufen will – und um es in den kommenden zwei Jahren an die Börse zu bringen. Das sagte der PR-Leiter des Unternehmens, Li Yunfei, bereits zu Wochenbeginn auf der Shanghai Auto Show, wie unter anderem das chinesische Medium Caixin berichtet.
Konkret hat demnach der Ableger Shenzhen Pingshan Fudi Battery, auch bekannt als FinDreams Battery, die volle Kontrolle über das Batteriegeschäft des Autoherstellers übernommen. Erst vor einer Woche hatte FinDreams angekündigt, seine Produktionskapazität deutlich auszubauen.
Normalerweise kann eine Abspaltung samt Börsengang für Anleger zusätzlichen Wert generieren. Das sollte auch beim Börsengang der Batterie-Sparte der Fall sein. Allerdings: FinDreams ist eine Ausgründung von BYD aus dem Jahr 2019 und spielt seine Verbindungen zu dem Unternehmen laut Caixin herunter – soll sich aber andererseits mit BYD in Shenzhen eine Adresse und den gleichen Rechtsvertreter teilen, und Li Yunfei arbeitet immerhin bei BYD. Die Verbindungen sind also durchaus gegeben. In welchem Maß sich eine möglicherweise höhere Bewertung oder höhere Gewinne von FinDreams auch positiv auf die BYD-Bilanz auswirken würden, lässt sich zumindest auf den ersten Blick trotzdem nicht verifizieren. Der Kursverlauf bei BYD ähnelte zuletzt dem bei vergleichbaren China-Elektroauto-Aktien. BYD bleibt grundsätzlich interessant, ist allerdings noch im Korrekturmodus.