Die Nachrichtenflut bei BYD reißt nicht ab. Nachdem der chinesische EV-Hersteller in der abgelaufenen Woche seine Quartalszahlen auf den Tisch gelegt hatte, verkündete er vor dem Wochenende noch die Übernahme eines deutschen Vertriebspartners. Zudem sorgen am Montag die jüngsten Auslieferungszahlen für neue Impulse.
BYD hat zugestimmt, Hedin Electric Mobility zu übernehmen. Damit will der Konzern sein Engagement im europäischen Automobilmarkt vergrößern und seine Position festigen.
Die Transaktion mit dem Mutterunternehmen Hedin Mobility, der schwedischen Autohauskette, soll im vierten Quartal abgeschlossen werden und umfasst die Übernahme der BYD-Flagship-Stores in Stuttgart und Frankfurt, teilte der Autohersteller am Freitag mit. Wie viel sich die Chinesen die Übernahme kosten lassen, ist bis dato nicht bekannt.
Die BYD-Papiere legten am Freitag dank der News knapp sechs Prozent zu. Zum Auftakt der neuen Woche müssen sie allerdings schon wieder einen Dämpfer hinnehmen. Der Kurs fällt am Montag um rund drei Prozent, nachdem der EV-Hersteller den Verkauf von 373.083 Fahrzeugen im August vermeldete. Das entspricht zwar einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, doch der Markt scheint sich mehr erhofft zu haben.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die Situation für die BYD-Aktie vorerst schwierig. Der Ausbruch über die mittelfristige Abwärtstrendlinie ist noch gültig, doch bei einem Rutsch unter die 50-Tage-Linie bei 229,40 Hongkong Dollar droht ein frisches Verkaufssignal und damit auch ein Fehlausbruch.
Während die Expansion in Europa dem Markt gefällt, ist ihm die Wachstumsrate bei den Verkaufszahlen nicht genug. Das charttechnische Bild hat sich am Montag zwar eingetrübt, doch solange BYD über der mittelfristigen Abwärtstrendlinie notiert, rät DER AKTIONÄR weiterhin zum Kauf.