Wer hätte damit an diesem Freitag gerechnet? Borussia Dortmund trennt sich nach nur einer Saison von Chef-Trainer Marco Rose und soll einem Medienbericht zufolge mit Edin Terzic bereits einen Nachfolger gefunden haben. Nach Informationen des TV-Senders Sky übernimmt der 39-Jährige den Ruhrpott-Club.
Die Verkündung der Personalie soll dem Bericht zufolge bereits an diesem Wochenende erfolgen. Die Borussia hatte in ihrer Mitteilung am Freitag zum Rose-Aus bekanntgegeben, Gespräche über die Zusammensetzung des künftigen Trainerteams in den kommenden Tagen zu führen.
Watzke identifiziert Verbesserungsbedarf
"Dieser Tag ist kein einfacher für uns alle, denn die gegenseitige Wertschätzung untereinander war, ist und bleibt groß", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach der Trennung von Rose. "Nach einer Saison, die aus unterschiedlichen Gründen unbefriedigend war, mussten wir feststellen, dass wir in vielen Teilbereichen nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt haben."
Logischer Nachfolge-Kandidat
Terzic hatte den BVB in der vergangenen Spielzeit nach der Freistellung von Lucien Favre übernommen und für den Großteil der Saison betreut. Er führte die Dortmunder zum Sieg im DFB-Pokal und in die Champions League. Nach der Verpflichtung von Rose wurde er Technischer Direktor beim Revierclub. Er wäre der logische Nachfolge-Kandidat.
Rose kein richtiger Bayern-Jäger
Rose war vor der vergangenen Saison von Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach zum BVB bekommen. Mit dem Team um Superstürmer Erling Haaland, der zu Manchester City wechselt, wurde er Tabellenzweiter, konnte den FC Bayern München an der Spitze jedoch nicht ernsthaft gefährden. Mit einem Vorsprung von acht Punkten wurden die Bayern auch in diesem Jahr deutscher Meister.
Unbefriedigendes Abschneiden in den Pokal-Wettbewerben
In der Champions League schied der BVB bereits nach der Vorrunde aus. In der anschließenden Qualifikation für die K.o.-Phase der Europa League scheiterte Dortmund am späteren Finalisten Glasgow Rangers. Im DFB-Pokal war nach dem Achtelfinale beim FC St. Pauli Schluss.
Die BVB-Aktie macht aufgrund des Trainerwechsels einen Freudensprung von rund 3,7 Prozent.
Der Trainerwechsel kommt durchaus überraschend. Zwar gab es immer wieder (leise) Kritik an Trainer Rose, aber mit dem Erreichen des 2. Platzes ist die Saison 2021/2022 zumindest keine Enttäuschung gewesen. Mit Terzic, der scheinbar ein Händchen für junge Spieler hat, will der BVB nun zu einem ernstzunehmenden Meisterschaft avancieren.
DER AKTIONÄR sieht für die Aktie von Borussia Dortmund gehöriges Aufwärtspotenzial, zumal sich auch die wirtschaftlichen Perspektiven weiter aufhellen. Mutige können nach wie vor aufspringen (Stopp: 2,90 Euro).
(Mit Material von dpa-AfX)