Heute Abend wird es wieder spannend: Borussia Dortmund geht mit großen Hoffnungen in den Endspurt der Champions-League-Hammergruppe F. Mit einem Erfolg beim zwei Zähler schlechteren Tabellendritten aus Italien wäre für den BVB, der aktuell sieben Punkte auf dem Konto hat, das Überwintern in der Königsklasse bereits perfekt.
Denn die zwei jüngsten Siege über den neureichen englischen Vertreter Newcastle United verhalfen zum Sprung auf den ersten Platz und zu einer guten Ausgangslage für eine Achtelfinal-Qualifikation. "Dass wir schon am zweitletzten Spieltag die Chance auf das Weiterkommen haben, hätte ich bei der Auslosung in Monaco nicht zu träumen gewagt", kommentierte Vereinsboss Hans-Joachim Watzke nicht ohne Stolz.
"Wir wissen, was wir in diesen beiden Spielen jetzt erreichen können", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl am Montag am Dortmunder Flughafen. "Wir haben uns das hart erarbeitet, gerade auch mit den beiden Siegen gegen Newcastle. Das wollen wir uns jetzt nicht mehr nehmen lassen."
Bei aller Freude über den Sprung auf Platz 1 ist Geschäftsführer Watzke aber weiterhin ein wenig mulmig zumute. Schließlich liegt zwischen den benachbarten Tabellenplätzen jeweils immer nur ein Punkt. "Ich weiß, dass diese Gruppe fragil ist. Da kann noch alles passieren", warnte der BVB-Geschäftsführer.
Immerhin: Verliert Newcastle (aktuell vier Punkte und den schlechteren direkten Vergleich gegenüber dem BVB) in Paris, so ist den Dortmundern zumindest schon einmal die Europa League sicher, was in dieser schweren Gruppe immerhin schon ein kleiner Teilerfolg wäre.
Im Falle eines Siegs würde sich der BVB indes neben der üblichen Prämie in Höhe von 2,8 Millionen Euro pro Gruppensieg auch noch die Prämie von 9,6 Millionen Euro für das Achtelfinale sichern. Darüber hinaus hätte sich dadurch ein weiteres Heimspiel mit Zuschauer-, Catering- und Merchandising-Einnahmen sowie natürlich die theoretische Chance auf zusätzliche Prämien im weiteren Turnierverlauf.
Die Qualifikation für das Achtelfinale der lukrativen Champions League würde der aktuell schwachen BVB-Aktie sicherlich endlich neue Impulse bescheren. Darauf spekulieren sollten allerdings nur Mutige (Stoppkurs: 3,10 Euro). Alle anderen verharren vorerst weiter an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX