Rein sportlich betrachtet läuft es für den BVB derzeit alles andere als erfreulich. So konnte man trotz eines durchaus machbaren Auftaktprogramms mit zwei Heimspielen lediglich fünf von neun möglichen Punkten an den ersten Spieltagen einsammeln. Zudem blieb die eigentlich hoch talentierte Mannschaft dreimal klar unter ihren Möglichkeiten.
Es könnte also durchaus eine schwierige Saison werden. Und dies könnte auch finanzielle Folgen haben. So besteht mit der Auslosung der Todesgruppe mit PSG, dem AC Mailand und Newcastle United die Gefahr, dass die Borussen in der enorm lukrativen Champions League deutlich weniger Prämien einstreichen können als in der Vorsaison. Damals ernteten die Dortmunder in der Gruppenphase ordentlich Punkte und damit Punkteprämien. Zudem kassierten sie fast zehn Millionen Euro für den Einzug ins Achtelfinale (dort scheiterte man dann knapp am FC Chelsea).
Die Zuschauereinnahmen und die TV-Erträge dürften sich relativ stabil entwickeln. Konstante Wachstumsraten verbuchte der BVB indes in den vergangenen Jahren regelmäßig bei der Werbung. So konnte der BVB den Ende August vorgelegten vorläufigen Zahlen zufolge im vergangenen Geschäftsjahr dank Werbepartnern wie 1&1, Evonik oder Puma 142 Millionen Euro verdienen. In der Saison 2021/22 beliefen sich die Einnahmen in diesem Bereich noch auf 126 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Fiskaljahr 2017/18 kam man hier lediglich auf 94 Millionen Euro. Dies kann durchaus als Beleg gelten, dass Borussia Dortmund offenbar für Werbepartner immer attraktiver wird.
Steigende Einnahmen aus der Werbung machen natürlich Mut, sollten aber nicht überbewertet werden. Zudem steht und fällt mittel- bis langfristig auch hier alles mit dem sportlichen Erfolg. Daher bleibt es unerlässlich, dass das Team von Edin Terzic relativ rasch wieder in die Spur kommt. Ansonsten drohen weitere Kursrückgänge. Wer investiert ist, sichert seine Position mit einem Stoppkurs bei 3,70 Euro nach unten ab.