Das Jahr 2024 ist Geschichte. Die meisten heimischen Small und Mid Caps haben ihre Underperformance gegenüber den Large-Caps auch in den vergangenen Monaten fortgesetzt. Doch das könnte sich im neuen Jahr ändern: Geht die Inflation weiter zurück, sinken die Zinsen und verziehen sich die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel, könnten genau diese Werte aus ihrer Lethargie erwachen und ein nachhaltiges Comeback feiern. Einer dieser Titel ist Basler.
Unternehmen wie Basler sorgen mit ihren Produkten dafür, dass in industriellen Herstellungsprozessen in Sachen Automatisierungstechnik und Qualitätssicherung alles nach Plan läuft. In Zeiten von Big Data, Digitalisierung und Industrie 4.0 boomende und branchenübergreifende Trendthemen.
Die Gesellschaft ist mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Branche der digitalen Industriekameras gut aufgestellt und bietet ein breites Portfolio an Produkten. Die Nachfrage aus den Wachstumsmärkten sollte boomen – zumindest in der Theorie. In der Praxis sieht das derzeit aber komplett anders aus:
„Die rückläufige Umsatzentwicklung der Basler AG fällt in eine Phase verhaltener makro-ökonomischer Ausblicke, global rückläufiger Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und anhaltender geopolitischer Risiken“, hieß es zuletzt aus der Firmenzentrale. „Insbesondere die geringe Nachfrage aus den Ausrüstungsindustrien für Konsumelektronik, Logistik und Laborautomation, die verhaltene Binnenkonjunktur in China sowie die zunehmende Abkühlung des bisher recht robusten europäischen Marktes unterbrachen in den Sommermonaten die im ersten Halbjahr eingetretene leichte Marktbelebung.“
Der Vorstand hat daher die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 zuletzt angepasst. Die Umsatzerlöse werden nunmehr innerhalb eines Korridors von 178 bis 184 Millionen Euro (zuvor: 190 bis 200 Millionen Euro / Vorjahr: 200 Millionen Euro) erwartet. Das Vorsteuerergebnis wird in einem tiefroten Korridor von minus acht bis minus zwölf Millionen Euro (zuvor: Vorsteuerergebnis von null bis sechs Millionen Euro) gesehen.
Ein Blick auf den Chart zeigt: Die Investoren haben bereits auf diese schwache Entwicklung reagiert und größtenteils die Reißleine gezogen. Seit dem Hoch im Mai 2024 hat sich der Kurs mehr als halbiert. Gut möglich, dass nach dem mehrmonatigen Kursrutsch alle negativen Nachrichten eingepreist sind. Passend dazu hat in den vergangenen Wochen hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Ley wieder mehrere Insider-Käufe im Wert von mehr als 0,2 Millionen Euro getätigt, was zumindest sein Vertrauen in das Unternehmen signalisiert.
Die Basler-Aktie arbeitet an einer Stabilisierung und ist im Begriff, mit dem Sprung über die richtungsweisende GD50 ein erstes technisches Kaufsignal zu generieren. Auf Firmenlenker Ley wartet zwar noch viel Arbeit, um die operative Kurve zu bekommen und wieder nachhaltig zu wachsen. Risikobewusste Anleger können ihm trotzdem folgen und mit einer ersten Position auf ein Comeback der Aktie im Jahr 2025 spekulieren.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Basler befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.